Welche Ausstellungen in München lohnt es sich in diesem Monat zu besuchen? Hier eine Auflistung von uns.
Ausstellungen in München: Oktober 2021
Anastasia Sosunova. Jubilee
Stahl und Beton, Papier, Tinte und Kunststoff. Material unserer Zeit, aller Zeit, vielleicht auch der Zukunft. Die 28-jährige litauische Künstlerin Anastasia Sosunova, »weltgewandt und weltoffen, wie man es bei Leuten in dem Alter nicht oft erlebt«, wie Galeristin Britta Rettberg sagt, kleckert nicht in ihren Arbeiten. Sie macht nicht das eine oder das andere, sondern alles zusammen, und das auf berückend einnehmende Weise, Installationen, Druckwerke, Holzschnitte, Skulpturen, Video. (Christiane Pfau)
Den kompletten Artikel gibt es in der aktuellen Ausgabe.
ANASTASIA SOSUNOVA | JUBILEE
Galerie Britta Rettberg | Gabelsbergerstr. 51
bis 22. Oktober | Dienstag bis Freitag 11–18 Uhr, Samstag nach Vereinbarung
τραῦμα –Der Körper vergisst nicht
Die Wiener Kuratorin Denise Parizek setzt sich seit 2019 mit dem Thema Trauma auseinander und entwickelte das Konzept der Ausstellung. In Zusammenarbeit mit der Leiterin des DG Kunstraum, Benita Meissner, hat sie eine multimediale Schau mit in München und in Wien lebenden Künstler*innen zusammengestellt, die unter dem Titel »τραῦμα – Der Körper vergisst nicht« auf zwei Orte, den DG Kunstraum (mit zehn Künstler*innen) und den Kunstraum München (mit fünf Positionen), verteilt ist. »τραῦμα« (Trauma) stammt aus dem Griechischen und bedeutet ganz allgemein »Verletzung«. Es ist eine der Qualitäten der Ausstellung, dass sie nicht mit schockierenden Bildern traumatisierende Erlebnisse illustriert, sondern dass sich die Künstler*innen ganz unterschiedlichen Formen von Traumata auf mal allgemeine, mal persönliche, aber zumeist sehr subtile und untergründige Weise nähern. (Erika Wäcker-Babnik)
τραῦμα – DER KÖRPER VERGISST NICHT
DG Kunstraum | Finkenstr. 4 | bis 22. Oktober
Di bis Fr 12–18 Uhr
Schnapstrinken. Mit Stil. Aus Spaß. Als Droge.
Von sonderbarem Humor zeugen nicht nur an Gaskartuschen angelehnte, hochprozentige Werbegeschenke, sondern auch die Adaption kapitalistisch-bürgerlicher Trinkgarnituren im Sozialismus: Nach Luft schnappende Fische aus russischukrainischer Produktion lechzen ebenso nach Füllung wie die einer Kalaschnikow nachempfundene Karaffe mit den dazugehörigen Trink-Patronenhülsen aus chinesischer. Die Männlichkeitsrituale, die man sich dazu vorstellen mag, sind aber kein Symptom der Moderne, wie Trinkbecher in Pulverfassoder auch Phallusform aus der ersten Hälfte des 16. bis zum 18. Jahrhundert zeigen. (Franz Adam und Franziska Mayer)
Den kompletten Artikel gibt es in der aktuellen Ausgabe
SCHNAPSTRINKEN. MIT STIL. AUS SPASS. ALS DROGE
Bayerisches Nationalmuseum | Prinzregentenstr. 3
bis 30. Januar 2022 | Di bis So/Feiertag 10–17 Uhr, Do bis 20 Uhr | Führungen (begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung: 089 21124317): 14. Nov./5. Dez., 11 Uhr | Das illustrierte Begleitheft (64 S.) kostet 5 Euro
Tue Greenfort: Alga
Greenfort geht es um die Schaffung eines veränderten Blickwinkels auf die uns scheinbar vertraute Natur. Um die Infragestellung klischeehafter, dem Menschen dienender Naturbetrachtungen. Stattdessen will er mit seinen Projekten Neugierde wecken. Dies geschieht vor dem Hintergrund aktueller philosophischer Diskurse über den anthropozentrischen Blick auf die Welt, auch auf die Pflanzenwelt. So steht in Greenforts Arbeiten kein Nützlichkeitsaspekt im Vordergrund oder gar eine romantische Verklärung von unberührter Umwelt oder eine Klage über Manipulation und Zerstörung der Umwelt. Er bemüht sich um eine neue Beziehung und Kommunikationsform zum Pflanzenleben. (Joachim Goetz)
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TUE GREENFORT: ALGA
ERES-Stiftung | Römerstr. 15 | bis 29. Januar
2022 | Samstag 11–18 Uhr und nach Vereinbarung (089 38879079) | Eintritt frei
Es gilt die 3-G-Regel | Wissenschaftsprogramm
Im Labyrinth der Zeiten
Das Jüdische Museum beweist einmal mehr, wie man auch auf überschaubaren Raumflächen eindrucksvolle Ausstellungen gestaltet. Ausstellungsarchitekt Martin Kohlbauer hat dunkle Ebenen geschaffen, auf denen man um Ecken und Kanten, irritiert und umgeleitet von dünnen, raumteilenden Stäben, von Objekt zu Objekt wandert. Das schafft den Gegenständen Aura. Das älteste Stück, das Fragment einer Öllampe aus dem Landesmuseum von Trier, stammt aus dem 4. Jahrhundert und ist Beleg für jüdisches Leben in Deutschland in frühester Zeit. (Thomas Kiefer)
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IM LABYRINTH DER ZEITEN. MIT MORDECHAI BERNSTEIN DURCH 1700 JAHRE DEUTSCH-JÜDISCHE GESCHICHTE
Jüdisches Museum München
Sankt-Jakobs-Platz 16 | bis 13. Februar 2022
Bridge Sprout
Welche Funktion hat eine Brücke, die bereits wenige Meter nach dem Auflager zu Ende ist? Gar keine, denn diese Brücke ist Kunst. Sie erinnert an einen Regenbogen, der eine imaginäre Verbindung schafft, flüchtig, zauberhaft, um beim nächsten Lichtwechsel wieder zu verschwinden. »Bridge Sprout« nennen die Schöpfer von Atelier Bow-Wow ihr Werk, was soviel bedeutet wie »Brückenspross«. Wie der Astansatz eines Bambushalms soll sie in Gedanken immer weiterwachsen, bis sie das andere Ufer erreicht – oder eben auch nicht. (Frank Kaltenbach)
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BRIDGE SPROUT
Widenmayerstraße 3 (Isarufer an der Schwindinsel) | bis Ende 2021 | rund um die Uhr geöffnet
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