Weitere Juli-Vorstellungen der Theater in München. Zum Beispiel aus den Kammerspielen, dem Residenztheater oder der Komödie im Bayerischen Hof. Die kompletten Kritiken finden Sie in der aktuellen Ausgabe. Hier geht es zum Kiosk.
Theater in München: Juli 2021
Dekalog
Immer wieder stellt jemand Kakteentöpfe auf. Versuch einer bürgerlichen Gemütlichkeit wie der Weihnachtsbaum? Auf der abstrakten Bühne liefern die Schauspieler realistisch packende Szenen. Manche sehr leise, manche laut und outriert, doch immer beklemmend. Allerdings verliert sich die Nachwirkung der oft anspielungsreichen Bilder durch die raschen Wechsel. Deshalb bleibt von dieser großen, guten Aufführung weniger im Kopf, als sie es verdiente. (Gabriella Lorenz)
DEKALOG
Residenztheater | 26. Juli | 19.30 Uhr
Tickets: 089 2185 1940
Das Blaue vom Himmel
Was ist er doch für ein liebenswerter Kotzbrocken und charmanter Filou, dieser Bernard. Seine Frau betrügt er mit einem »Mäuschen« aus der Firma seiner Gattin und seinen besten Freund Philippe bringt er zunehmend in die Bredouille, indem er all seine erotischen Eskapaden ihm anlastet und ihn ebenso massiv wie hinterlistig bedrängt, auch alle anderen Schmutzeleien auf sich zu nehmen. Lügen pflastern Bernards Weg, und doch gelingt es ihm immer wieder, seinen Kopf mit hanebüchenen und ständig abstruser werdenden Flunkereien aus der Schlinge zu ziehen. (Hannes S. Macher)
DAS BLAUE VOM HIMMEL
Komödie im Bayerischen Hof im Gastgarten Siebenbrunn | Siebenbrunner Str. 5, gegenüber Flamingo-Eingang Tierpark | bis 25. Juli
Do bis So 20 Uhr | Tickets: Tel. 089 29161633
Alles Gold, nichts glänzt
Manches in »Alles Gold, nichts glänzt« ist aus dem Dramentext übernommen, vieles aber ist selbst geschrieben oder improvisiert. Wie anstrengend es heute ist, sich von Erwachsenen abzugrenzen, die doch selber in so vielem ratlos sind. Beeindruckend entschlossen wirken dagegen die Jungen, wie sie sich in ihren An- und Widersprüchen verheddern, kurzzeitig in Kitschwelten abtauchen, forsch sein wollen und doch von der Angst eingeholt werden, denn schließlich ist »die Realität immer enttäuschend«. (Silvia Stammen)
ALLES GOLD, NICHTS GLÄNZT
Kammerspiele Therese-Giehse-Halle | 11., 19., 20. Juli | 20 Uhr | Tickets: 089 233 966 00
Turnadot
Die Story der überstolzen chinesischen Prinzessin stammt aus der persischen Märchensammlung »1001 Nacht«, Schiller ließ sich von Gozzi zu einer Nachdichtung anregen, auch im 19. und 20. Jahrhundert fanden sich Bearbeiter (u.a. Brecht), mehrere Opern entstanden, berühmt wurde die von Puccini. Das Theater Viel Lärm um Nichts hat sich jetzt des Gozzi-Originals angenommen, natürlich nicht ohne zeitgemäße freche Bearbeitung durch Margrit Carls. (Gabrielle Lorenz)
TURANDOT
Theater Viel Lärm um Nichts (in der PasingerFabrik) |22.-24. Juli | 20 Uhr
Tickets: vlun@gmx.de, Restkarten Abendkasse ab 17.30 Uhr | 089 82929079
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