Sparzwang: Die Neue Galerie Dachau muss schließen – und präsentiert zum letzten Mal zeitgenössische Auseinandersetzungen mit dem Thema Landschaft.
Neue Galerie Dachau
Letzte Landschaften
LANDSCHAFTSMALEREI – ZEITGENÖSSISCHE POSITIONEN V
Neue Galerie Dachau | Konrad-Adenauer-Str. 20 | bis 23. Feb. | Di–So/Fei 13–17 Uhr | Künstlergespräch mit Elke Zauner und Fabian Engl: 23.2., 15.30 Uhr
»Immer noch kalt« ist eines der Gemälde von Elke Zauner betitelt. Ist das Schnee? Ist das Licht, das sich zwischen den Bäumen oder Sträuchern ausspannt? Und von Nahem betrachtet setzt sich das mit Öl auf Nessel gemalte Bild fort auf der weißen Wand – mit lyrischem, zugleich kontruktiv-souveränem Duktus, Tropfspuren inklusive. Dass die auf der Wand erweiterte Malerei nach der Ausstellung überstrichen werden kann und verschwindet, ist von der Künstlerin geplant – dass aber die Neue Galerie wegen Sparzwängen des Zweckverbands Dachauer Galerien und Museen den Betrieb einstellen muss, ist mehr als schade.
Denn es ist nicht nur ein (räumlich kleines) Ausstellungshaus, das hier verschwindet, ein Plakat im Eingang nennt andere Zahlen: Vielmehr gehen hier 32 Jahre stets bereichernder Kunstvermittlung zu Ende mit 133 Ausstellungen von Gegenwartskunst, in denen 346 Künstler:innen präsentiert wurden. In ihrer langjährigen Praxis kombinierte Kuratorin Jutta Mannes kontinuierlichen Spürsinn für Künstler und Werkentwicklungen, kluge Bedachtsamkeit und pure Freude. So, dass ein Besuch stets Entdeckungen mit sich brachte – und sinnliche Einsichten. Beispielsweise Objekte und Installationen aus dem Material Papier oder faszinierende fotografische Ansichten der Insel Capri, Scherenschnitte oder Schriftbilder, Raum-Erkundungen oder Auseinandersetzungen mit Geschwindigkeit und Zeit-Erleben. Auch heutige Zugänge zu traditionellen Gattungen wie Stilleben oder eben die für Dachau so prägende Landschaftsmalerei. Für die fünfte (nun eben letzte) Folge der im DreijahresTurnus (verknüpft mit dem Dr. Ulrich Lechner Preis für Landschaftsmalerei) präsentierten »Zeitgenössischen Positionen« hat Mannes zwei Malerinnen und zwei Maler ausgewählt.
Den kompletten Artikel finden Sie ab morgen in der aktuellen Ausgabe. Hier geht es zum Kiosk.
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