Die Geigerin Julia Fischer spielt die Uraufführung eines Auftragswerks von Johannes X. Schachtner. Das ist etwas Besonderes und Grund für ein Gespräch.

Julia Fischer / Johnnes X. Schachtner

Der Reiz des Neuen

BAMBERGER SYMPHONIKER: JAKUB HRUSA / JULIA FISCHER
Herkulessaal der Residenz | 14. April | 20 Uhr
Tickets: 089 54818181

Am Ende haben alle etwas davon. Denn die Geigerin Julia Fischer hat neues Repertoire, das sie erforschen kann, und der Münchner Komponist Johannes X. Schachtner eine Musikerin von Weltrang, die sein Opus präsentiert. Die Bamberger Symphoniker können mit ihrem Dirigenten Jakub Hrusa ihr Auftragswerk in der vorläufigen Referenzversion uraufführen und das Publikum im Herkulessaal kann das Orchester einschließlich seines heimischen Stargespanns entsprechend feiern. Im zweiten Teil wird dann auch noch Dvorák neunte Symphonie als Anker des Bekannten geboten. Das Besondere aber ist die Uraufführung. Wie kommt so eine Premiere zustande?

Wie kam es zum Auftrag an Sie, für Julia Fischer und die Bamberger Symphoniker ein Violinkonzert zu komponieren?
Julia Fischer: Im Februar 2020 kam die Anfrage der Bamberger Symphoniker, ob ich mir eine solche Konstellation vorstellen könne …
Johannes X. Schachtner: … denn die Symphoniker wussten, dass Julia und ich uns seit dem Studium gut verstehen.

Gab es Vorgaben? Haben Sie, Frau Fischer, Wünsche geäußert?
Schachtner: Na, es sollte eine einigermaßen »klassischromantische« Besetzung sein, wenn möglich keine zehn Schlagzeuger!
Fischer: Eben, will man, dass ein Stück öfter gespielt wird, sollte man eine überschaubare Besetzung wählen, die sich auch andere Orchester leisten können. Aber sonst mache ich Komponisten generell keine Vorgaben, es sei denn, ich werde gefragt. Ich musste bis jetzt allerdings erst ein mir bisher unbekanntes Violinkonzert von Meczislaw Karlowicz lernen, der 1909 mit 32 Jahren beim Bergsteigen in der Hohen Tatra verunglückte. Das ist ein Nationalheiligtum in Polen, wo ja derzeit keine russischen Komponisten gespielt werden dürfen. Aber weil es eine Hommage an Tschaikowsky ist, passt das jetzt natürlich sehr gut! Ich habe das Konzert von Johannes also noch nicht richtig lernen können, aber natürlich schon zu Protokoll gegeben, was man nicht spielen kann; das war nicht viel (lacht).

Das komplette Interview finden Sie in der aktuellen Ausgabe. Hier geht es zum Kiosk.

 


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