Die zwei neuen Münchner Aufführungen von Sophokles »Antigone« könnten unterschiedlicher nicht sein.

Antigone

Einmal einfach, einmal kompliziert

antigone

Antigones Schwester Ismene (Linda Blümchen) gegen Kreon (Oliver Stokowski) | © Sandra Then

ANTIGONE
Residenztheater | 13. März | 19 Uhr | 31. März, 21., 27. April | 19.30 Uhr | Tickets: 089 21851940

ANTI▪GONE
Kammerspiele – Therese-Giehse-Halle
4., 5., 14., 23. März | 19.30 Uhr | Tickets: 089 23396600

Polyneikes und Eteokles sterben im Kampf gegeneinander. Kreon wird der neue Herrscher von Theben. Er verbietet, Polyneikes zu begraben. Dessen Schwester Antigone macht es trotzdem. Das Gesetz der Götter und das Gesetz des Staates prallen aufeinander. Am Ende sind fast alle tot. So oder ähnlich läse sich ein Exposé von Sophokles Tragödie in »leichter Sprache«. […] Die Regisseurin Nele Jahnke hat es an den Münchner Kammerspielen gewagt und eine »Antigone« in leichter Sprache auf die Bühne gebracht: »Anti·gone« geschrieben. Die Idee dahinter: Entkomplizierung, Absenkung der Zugangsschwelle für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und andere, denen Verse mit hakeliger Metrik nicht wie Honig in die Gehörgänge gleiten. Dabei kommt mit Sätzen wie »Ja glaube dir diese Ausrede nur selbst!« mitunter auch ein ironisch-heutiger Tonfall ins Spiel. Und weil drei Wochen zuvor Mateja Koležniks »Antigone« im Residenztheater zur Premiere kam, hat man nun in München die Gelegenheit, zwei Inszenierungen ein und desselben Stückes zu vergleichen, die kaum unterschiedlicher sein könnten.

Die komplette Gegenüberstellung finden Sie in der aktuellen Ausgabe. Hier geht es zum Kiosk.

 


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