Der Ergänzungsstudiengang Theater-, Film- und Fernsehkritik an der Theaterakademie August Everding wurde im Sommer 2021 eingestellt. Der Nachfolgestudiengang Kulturjournalismus in Kooperation mit der Theaterakademie startet zum Wintersemester 2023/24 an der Hochschule für Musik und Theater (HMTM). Sabine Leucht sprach mit der neuen Studiengangsleiterin Dorte Lena Eilers über die Zukunft des Kulturjournalismus und die Position der Kritik.
Zukunft des Kulturjournalismus?
Bildet Banden!
Dorte Eilers, Sie sind seit Mai in Ihrem neuen Amt als Professorin, bislang aber noch ohne Student*innen. Womit waren Sie beschäftigt?
Ich habe in den letzten Monaten ein neues Konzept für den Studiengang geschrieben, der sich jetzt nicht mehr nur auf Theater, Film und Fernsehen bezieht, sondern auf alle Künste und kulturellen Ereignisse. Zudem passt er sich noch dezidierter den digitalen Gegebenheiten in der Medienlandschaft an. Mittlerweile hat das Konzept alle Gremien passiert. Und dadurch, dass der gleichnamige Studiengang an der Berliner Universität der Künste vor Kurzem eingestellt wurde, haben wir bald den einzigen Studiengang im deutschsprachigen Raum, der in diesem Zuschnitt Kulturjournalist*innen ausbildet. »Wir« bedeutet: Stefan Fischer, Studiengangskoordinator und Journalist bei der »Süddeutschen Zeitung«, und ich – plus ein gutes Dutzend Dozierender aus der Praxis.
Aus einem Ergänzungs wird ein Masterstudiengang. Ist er dadurch theoretischer geworden?
Nicht unbedingt. Wir wollen vielmehr das Beste eines Publizistikstudiums mit dem Besten einer Journalistenschule und eines auf Kunst und Kultur basierenden Studiengangs verbinden. Nach zwei Jahren soll man selbstbewusst sagen können: Ich weiß jetzt, wie man eine Website aufbaut, einen Podcast produziert, als »mobile*r Reporter*in« mit dem Handy unterwegs ist oder KIs für redaktionelle Prozesse nutzt. Über diese Tätigkeiten kann man nicht nur reden, man muss sie praktizieren.
Müssen die Kulturjournalist*innen von morgen ihren Beruf jetzt neu erfinden, weil es die alten Publikationsfelder nicht mehr gibt und die alten Formate nicht mehr zünden?
Das komplette Interview finden Sie in unserer aktuellen Ausgabe. Hier geht es zum Kiosk.
Das könnte Sie auch interessieren:
Theater in München: Februar 2022
Freies Theater München: Das 50 (+1). Jubiläum
Theater im März: Kuckuck-Festival, Kammerspiele, Fastfood Theater ...
Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns, dass Sie diesen Text interessant finden!
Wir haben uns entschieden, unsere Texte frei zugänglich zu veröffentlichen. Wir glauben daran, dass alle interessierten LeserInnen Zugang zu gut recherchierten Texten von FachjournalistInnen haben sollten, auch im Kulturbereich. Gleichzeitig wollen wir unsere AutorInnen angemessen bezahlen.
Das geht, wenn Sie mitmachen. Wenn Sie das Münchner Feuilleton mit einem selbst gewählten Betrag unterstützen, fördern Sie den unabhängigen Kulturjournalismus.
JA, ich will, dass der unabhängige Kulturjournalismus weiterhin eine Plattform hat und möchte das Münchner Feuilleton