Die Malerei des Expressionismus ist ein Jahrhundert alt. Die Ausstellung »Kaleidoskop Expressionismus« im Kallmann-Museum in Ismaning bietet viel Stoff, um über Parallelen zur Gegenwart nachzudenken.
Kaleidoskop Expressionismus
Eine Brücke ins heute
KALEIDOSKOP EXPRESSIONISMUS – VOM AUFBRUCH IN DIE MODERNE ZUR NS-VERFEMUNG
Kallmann-Museum Ismaning | Schloßstr. 3b, 85737 Ismaning
bis 16. Oktober | Di–Sa 14.30–17 Uhr, So 13–17 Uhr | Der opulente Katalog (Kettler Verlag, 446 S.) erscheint im September
Idyllisch mitten im sommerlichen Grün des Ismaninger Schlossparks gelegen, findet sich ein kleines Juwel: das Kallmann Museum. Ein paar einladende Bankerl befinden sich vor der imposanten Glasfront des dreißig Jahre alten Nachbaus der Orangerie des Ismaninger Schlosses – ideal, um sich nach dem Besuch einer Ausstellung die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen. Denn einen Moment der Ruhe wird man nach dem Gang durch die Abbildungen einer Zeit brauchen, die ein Jahrhundert zurückliegt, aber in manchem erschreckend heutig wirkt.
»Kaleidoskop Expressionismus – vom Aufbruch in die Moderne zur NS-Verfemung«, so lautet der Titel der aktuellen Ausstellung. Sie zeichnet die Entwicklung des Expressionismus von seinen Anfängen um 1910 über den Ersten Weltkrieg und die Weimarer Republik bis 1937 nach. In sechs chronologisch geordneten Räumen begibt man sich auf eine Reise durch die Vielfalt expressiver Ausdrucksformen. Von sozialkritischen Großstadtszenen über Landschaften bis zu Porträts sind in erster Linie Druckgrafiken zu sehen, das bevorzugte Medium der Expressionisten, aber auch Zeichnungen, Aquarelle und Ölgemälde.
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