Batman im Marstall, Sintflut im Volkstheater, Pasolini im dasvinzenz – das Theater im Juli bringt wieder einiges zusammen. Und wir hoffentlich Sie mit den Bühnen Münchens. Die kompletten Kritiken gibt es in der aktuellen Ausgabe. Hier geht es zum Kiosk.
Theater im Juli
Open-Air-Theater in München
Hier ist bereits der komplette Vorbericht von Christiane Wechselberger
Arche Nova
In sechs lose miteinander verknüpften Kapiteln erforscht Noam Brusilovsky die Verbindungen zwischen der biblischen Arche Noah, der ihr vorausgehenden göttlichen Katastrophe, Theatergeschichte und der Rolle, die dieser Ort hier und jetzt spielen kann. Eingebettet in die informierende Erzählstimme erproben die sieben Spielenden das Theater als Ort, in dem Katastrophen und Utopien entgegen jeglicher Wahrscheinlichkeit durchlebt werden können. Als Feier dieses Ortes funktioniert die »Arche Nova« prächtig und der offene Spielraum gibt auch Proben für den Ernstfall dem Publikum das Gefühl, Teil davon zu sein (ohne zu einem Mitmachen verpflichtet zu werden). Die direkten Verweise auf momentane Katastrophen – Pandemie und Angriffskrieg auf die Ukraine – wären im Voice-over gar nicht mehr notwendig gewesen. (Sofia Glasl)
ARCHE NOVA
Volkstheater | 6. Juli | 20 Uhr | 7., 13. Juli | 20.30 Uhr
Tickets: 089 5234655
Bruce und die Sehnsucht nach dem Licht
»Bruce und die Sehnsucht nach dem Licht« ist ein Soloabend der besonderen Art und der erneute Beweis dafür, dass diese One-Man- oder Woman-Shows ein tolles Vehikel sind, um damit aus dem Schatten eines so großen Ensembles zu treten, wie es das Resi hat. Dalle Mura, der bislang das Pech hatte, nur in schnell vergessenen bis misslungenen (Corona-)Abenden von »Der Preis des Menschen« bis »Teile (HartesnBrot)« besetzt worden zu sein, bezaubert mit einem hochintelligenten Mix aus Stand-up-Comedy, philologischer Betrachtung auf Speed und selbstironischer Nabelschau. (Sabine Leucht)
BRUCE UND DIE SEHNSUCHT NACH DEM LICHT
Marstall Café | 10. Juli | 19 Uhr | 18. Juli | 20 Uhr
Tickets: 089 21851940
Treffpunkt im Unendlichen
Am Anfang herrscht erst einmal hektische Betriebsamkeit unter dem Schriftzug »Hauptbahnhof«, der sich später in einen »Tanz-« und schließlich in einen »Hoffnungshof« verwandeln wird. Annika Lohmanns Kostüme verströmen zunächst noch das Flair des Art déco, während Werbebotschaften wie »Just do it« oder »Don’t be a May be!« den harten Beat der Jetztzeit einhämmern. Und dann geht es los mit einer wilden Achterbahnfahrt durch die Gefühlslagen einer von Corona & Co heimgesuchten Generation »Pech gehabt«, die sich trotz aller Widrigkeiten keineswegs verloren gibt. (Silvia Stammen)
TREFFPUNKT IM UNENDLICHEN
Schauburg | 17. Juli | 18 Uhr | 18. Juli | 11 und 19 Uhr
Tickets: 089 23337155
P.P.P. – Eine poetische Reise durch Pasolinis Gedankenwelt
Am 5. März 2022 wäre Pier Paolo Pasolini hundert Jahre alt geworden. Das Theater dasvinzenz widmet dem 1975 unter immer noch ungeklärten Umständen ermordeten Regisseur, Dichter und linken Essayisten aus diesem Anlass die Reihe P.P.P., bestehend aus einer Installation des Choreografen Micha Purucker im ZIRKA – Zentrum für interdisziplinäre Raum- und Kulturarbeit – im Kreativquartier (Vernissage am 17. Juli), einer Filmreihe von Michael Bischoff und dem Queer Film Festival im Klohäuschen und Zirka Space (»La Ricotta«, »Gastmahl der Liebe« und »Teorema« am 24., 30. und 31. Juli) sowie der theatralen Rundfahrt »Eine poetische Reise durch Pasolinis Gedankenwelt« von Regisseurin Eos Schopohl. (Christiane Wechselberger)
P.P.P. – EINE POETISCHE REISE DURCH PASOLINIS GEDANKENWELT
dasvinzenz | Startpunkt: ZIRKA, Dachauer Str. 110c | 22., 23., 29., 30. Juli | 19 Uhr (Ausweichtermine 24., 31. Juli, 18 Uhr)
Tickets: info@dasvinzenz.de
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