Die 25. Wortspiele München stellen 18 junge deutschsprachige Autorinnen und Autoren in einem Lesemarathon an drei Abenden vor. Das Publikum redet mit.

Wortspiele München 25

Sehnsüchtig wuchern

WORTSPIELE MÜNCHEN 25 – INTERNATIONALES FESTIVAL JUNGER LITERATUR
Muffatwerk, Club Ampere | Zellstr. 4 | 12.–14. März | 20 bis 23 Uhr (Einlass: 19.30 Uhr) | Tagesticket VVK 12 Euro, AK 15 Euro; Festivalticket VVK, 24 Euro, AK 29 Euro | Karten an allen Vorverkaufsstellen, bei BR-Ticket, MünchenTicket oder CTS Eventim | Website

Wortspiele: Das sind drei Abende im Muffatwerk mit jeweils sechs Lesungen und lockeren Gesprächen. Als der gebürtige Niederländer Johan de Blank das »Festival für junge Literatur« im Jahr 2001 ins Leben rief, hätte er wohl selbst nicht zu träumen gewagt, dass es sich zu einem festen Termin im jährlichen Literaturkalender der Stadt entwickelt. »Wortspiele«, so formulierte es der Literaturagent und -veranstalter damals, »wird ein Treffen für junge Autoren verschiedener Couleur. Darin liegen Idee, Charakter und Dynamik des Festivals – und sein Charme!«

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Wild, im Himmel

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Da sind in diesem Jahr beispielsweise die beiden Schriftstellerinnen Katharina Köller und Sarah Lorenz mit ihren Büchern »Wild wuchern« (Lesung: 12. März) und »Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken« (Lesung: 14. März). Von der ersten Seite an zieht die Österreicherin Katharina Köller die Leser in ihren zweiten Roman nach »Was ich im Wasser sah«. Die Erzählerin Marie ist auf der Flucht. Fort von Wien, fort von ihrem gewalttätigen Mann. Ab in die Tiroler Berge zu ihrer Cousine, also dorthin, wo niemand die mondäne Frau vermuten würde. Angstgepeinigt, blutverschmiert und abgehetzt kommt sie bei Johanna an, die sie eine Ewigkeit nicht mehr gesehen hat. Die feschen Designerklamotten zerrissen, den blonden »Lockerl«-Kopf voller Fragen: »Was hat er nur getan? Und ich? Was hab ich getan?«

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Ach, Liebe!

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»Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken« heißt das Debüt von Sarah Lorenz. Beworben wird es als »literarische Liebeserklärung« an Mascha Kaléko, deren 50. Todestag in diesem Jahr begangen wird. Jedem Kapitel ist ein Gedicht der jüdischen Lyrikerin vorangestellt, die mit ihren ebenfalls bei Rowohlt verlegten Bänden »Das lyrische Stenogrammheft« und »Kleines Lesebuch für Große« einst zur weiblichen Stimme der Neuen Sachlichkeit avancierte. Im Jahr 1938 konnte sie mit ihrem zweiten Mann und dem kleinen Sohn aus Deutschland fliehen. Sie gehört zu den Davongekommenen. Aber: für immer beschädigt.

Den kompletten Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe. Hier geht es zum Kiosk.

 


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