Münchens freie Theater starten verspielt in den Spielzeitbeginn. Da sinnieren Dinge über die Welt, sucht eine Reisegruppe nach Farben und ein Misanthrop sein Glück.

Freie Theater in München

Fantasievoll in den Herbst

freie bühnen

Fallen auch mal aus dem Rahmen: Helmut Dauner und Sophie Wendt in »Flamingos in Bielefeld« im TamS © Gabriela Neeb

FLAMINGOS AUS BIELEFELD
TamS | Haimhauserstr. 13a |

Das Schwabinger TamS­-Theater, das als Spezialist für absurde Sprachspiele und groteske Träumereien gelten darf, hat in Verena Richters »Dinggedichten« ideales Material gefunden. Regisseur Lorenz Seib hat etliche von ihnen in »Flamingos aus Bielefeld« zu einem zauberhaften Kaleidoskop der Unsinnigkeiten montiert, unterbrochen von zwischenspielartigen Fragen nach dem Ich.

»Die Teetasse bemerkte einmal, dass sie lauter lila Flecken auf die Tischdecke geweint hatte«, so beginnt Helmut Dauner den Abend. Natürlich macht die Tasse sich tiefgründige Gedanken über die Folgen ihrer Verschüttung, wie eben alle Gegenstände, aber auch die Tiere in Richters Gedichten. Denn sie sind allesamt Philosophen. […]

Ein Abend in gelb | © Markus Burke

DER GELBE KLANG
Volkstheater | 22., 23. Nov. | verschiedene Zeiten | Tickets

Wie eine Touristengruppe kommt das inklusive Ensemble der Freien Bühne München hinter dem Riesenlaken hervor, das von der Decke über den Boden fließt (Bühne: Michael Bischoff). Sie fotografieren mit kleinen Plastikkameras und stellen Fragen, wie man sie halt so in der Warteschlange stellt. Das Reisegruppensetting ist nur der Rahmen für die Performance »Der gelbe Klang«. Vorbild war Kandinskys gleichnamige Bühnenkomposition, von der wir allerdings nichts zu hören bekommen. Es geht um Farben, aber nicht um Gelb. […]

freie bühnen

Das Hofspielhaus-Ensemble auf Weltreise | © Veronika Eckbauer

IN 80 TAGEN UM DIE WELT
Hofspielhaus | Falkenturmstr. 8 | 23., 29. Nov. | 20 Uhr | 24. Nov. | 18 Uhr | Tickets: 089 24209333

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Zumindest wenn es »In 80 Tagen um die Welt« geht wie in Jules Vernes berühmtem Roman, den Dominik Wilgenbus im Hofspielhaus mit dem Flair der Music Hall des ausgehenden 19. Jahrhunderts musikalisch adaptiert hat. Auf der winzigen Bühne des Theaters geht es zu wie am Piccadilly zur Rushhour, wenn Phileas­-Stock­-im­-Arsch­-Fogg (Leon Sandner) und sein Diener Passepartout (Christoph Theussl) in die bekannte Welt aufbrechen, gefolgt von Detektiv Fix (Burkhard Kosche), dessen Name für allerlei Sprachspiele gut ist, und den Damen Molly (Katarina Morfa) und Lilly. […]

Die kompletten Kritiken finden Sie in der aktuellen Ausgabe. Hier geht es zum Kiosk.

 


Das könnte Sie auch interessieren: