Gleich zwei Münchner Museen werden saniert: Das Münchner Stadtmuseum bleibt bis Mitte 2031 geschlossen, das Museum Villa Stuck schließt
noch im Februar bis zum Sommer 2025, erhält aber eine Interimsstätte. Doch ganz verschwinden die Schätze der Häuser bis dahin nicht.
Villa Stuck / Münchner Stadtmueum
Türen zu, Licht aus?
KAFKA: 1924
Museum Villa Stuck | Prinzregentenstr. 60 | bis 11. Februar | Kuratorenführung: 7.2., 16.30 Uhr | Kafka Aphorismen für Tanz und Musik: 11.2., 16 Uhr | Abschiedsprogramm mit Workshops: 23. Februar bis 3. März | Info
JUGENDSTIL IN MÜNCHEN
Kunsthalle München | Theatinerstr. 8 | 25. Oktober 2024 bis 23. März 2025 | Infos zur Sanierung des Stadtmuseums
Am letzten offenen Wochenende rannten die Menschen dem Haus noch einmal die Bude ein. Mehr als 11.000 Neugierige drängelten sich im Stadtmuseum am St.-Jakobs-Platz. Sie alle wollten noch einmal die Schätze dort sehen – der freie Eintritt und die Aussicht, dass Figurentheater, Fotografien, Modelle, Kostüme und Kuriosa bis 2031 im Depot verschwinden, sowie das Musikprogramm in der langen Nacht lockten sie an. Mehr als 3.000 Kataloge gingen über den Tresen im Museumsshop. Für den Kulturreferenten Anton Biebl ein Indiz dafür, dass immer noch gilt: »Wer das Münchner Stadtmuseum nicht kennt, kennt München nicht.« Immerhin ist es mit rund drei Millionen Objekten das größte kommunale Museum in Deutschland.
Damit es weiter so beliebt bleibt, greift die Stadt München tief in ihren Säckel. 271 Millionen Euro kostet der Umbau. Und ganze siebeneinhalb Jahre soll es dauern, bis das aufgefrischte Haus mit neuen, barrierefreien Eingängen und einem offenen, überdachten Innenhof wieder Attraktion in der City ist. Immerhin: Filmmuseum und Stadtcafé bleiben noch bis 2027 im normalen Betrieb.
Vergleichsweise wenig kostet da die mit 14 Millionen Euro veranschlagte Generalsanierung des Museums Villa Stuck. Es schließt nurfür rund eineinhalb Jahre. Bis dahin zieht sie in eine Interimsstätte in der Goethestraße 54. Auch hier gibt es noch einmal ein Abschiedsprogramm, von 23. Februar bis 3. März.
Ungleich aufwendiger ist der Umbau des Stadtmuseums. Das Architekturbüro Auer Weber hat sich dafür einiges einfallen lassen. Das war nicht leicht. Denn das Museum besteht aus verschiedenen Häusern, die aus den unterschiedlichsten Epochen stammen – vom 14. bis zum 20. Jahrhundert. Teile wurden in der Nachkriegszeit saniert, der Rest war überfällig. Es galt, all diese Häuser in einem neuen Gebäude miteinander zu verbinden, und da hatte auch der Denkmalschutz mitzureden. Das Museum sollte vor allem »als öffentlicher Ort« gestärkt werden, so Architekt Moritz Auer bei der Vorstellung seiner Pläne und Renderings.
Den kompletten Artikel finden Sie ab heute in der aktuellen Ausgabe. Hier geht es zum Kiosk.
Das könnte Sie auch interessieren:
Flower Power Festival in München
Tue Greenfort: Die Ausstellung »Alga« in der ERES-Stiftung
Ragnar Axelsson: Die Ausstellung im Kunstfoyer München
Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns, dass Sie diesen Text interessant finden!
Wir haben uns entschieden, unsere Texte frei zugänglich zu veröffentlichen. Wir glauben daran, dass alle interessierten LeserInnen Zugang zu gut recherchierten Texten von FachjournalistInnen haben sollten, auch im Kulturbereich. Gleichzeitig wollen wir unsere AutorInnen angemessen bezahlen.
Das geht, wenn Sie mitmachen. Wenn Sie das Münchner Feuilleton mit einem selbst gewählten Betrag unterstützen, fördern Sie den unabhängigen Kulturjournalismus.
JA, ich will, dass der unabhängige Kulturjournalismus weiterhin eine Plattform hat und möchte das Münchner Feuilleton