In »The Holdovers« spielt Paul Giamatti einen grummeligen Geschichtslehrer an einem Internat. Während eines trostlosen Weihnachtsfestes entsteht zwischen ihm und einem der Schüler eine ungewöhnliche Freundschaft. Im Interview spricht Giamatti über seine eigene Schulzeit, sein Verhältnis zu Regisseur Alexander Payne und seinen jüngsten Golde-Globe-Gewinn.

The Holdovers

»Ich denke nicht besonders gerne an meine Schulzeit«

The Holdovers

Etwas schräg: Für seine Rolle als griesgrämiger und strenger Lehrer ist Paul Giamatti für den Oscar nominiert © 2023 Focus Features LLC. All Rights Reserved

THE HOLDOVERS
USA 2023 | Regie: Alexander Payne | Buch: David Hemingson | Mit: Paul Giamatti, Dominic Sessa, Da’Vine Joy Randolph, u.a. | 133 Minuten | Website | Seit 25. Januar im Kino

Herr Giamatti, zwanzig Jahre ist es her, seit Sie unter der Regie von Alexander Payne in »Sideways« spielten. Wie kam es zu der erneuten Zusammenarbeit für »The Holdovers«?
Nach »Sideways« haben wir uns angefreundet, also lag es nahe, dass wir in Kontakt bleiben. Immer wieder kamen Projekte zur Sprache, die aber nie geklappt haben. Vor ungefähr fünf oder sechs Jahren hat er mir dann das Drehbuch zu »The Holdovers« zu lesen gegeben, an dem er gerade arbeitete. Wir wollten ohnehin wieder einen Film zusammen machen, deswegen kam Alexander damit auf mich zu. Und es hat genauso viel Spaß wie beim ersten Mal gemacht.

»Sideways« war ein großer Erfolg, Payne hat für das beste adaptierte Drehbuch einen Oscar gewonnen. Was hat sich für Sie nach dem Film geändert?
Alles. Ich musste nicht mehr vorsprechen, sondern bekam direkt Rollen angeboten. Für einen Schauspieler ist das eine große Sache. Außerdem bekam ich mehr Hauptrollen, und auch die Nebenrollen wurden interessanter. Und natürlich hieß das auch: mehr Kohle.

Stellen Sie sich überhaupt noch die Frage, ob Sie zusagen sollen oder nicht, wenn Payne Ihnen ein Drehbuch zu lesen gibt?
Nein, ich würde wirklich alles machen, was er von mir verlangt.

Was mögen Sie an ihm?
Ich mag die Filme, die er macht. Die haben alle eine ganz besondere Ästhetik. Ich mag, wie er mit seinen Schauspielern umgeht. Das spürt man zum Beispiel daran, dass er keine Monitore benutzt. Am Set sitzt er nicht in einem abgegrenzten Bereich, wo das Filmteam auf einen Monitor stiert. Sondern er sitzt direkt neben der Kamera, ist also ganz nahe am Geschehen. Statt zwei Arbeitsplätzen gibt es nur einen. Dadurch erschafft er sehr intime, warme, kleinere Sets. Das macht einen gewaltigen Unterschied.

Das komplette Interview finden Sie in ab dem 3.2. in der aktuellen Ausgabe. Hier geht es zum Kiosk.

 


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