Aqua Monaco bringt Münchner Wasser unter die Leute. Aber nicht nur das.
Aqua Monaco
Das edle Nass
Manchmal entdeckt man die eigene Stadt ein klein wenig neu. Haidhausen zum Beispiel, ehrwürdiges Hipster-Viertel mit Wurzeln im frühen Mittelalter, einst eine Siedlung, die man über den gaachen Steig (»Gasteig«), also einen sehr steilen Weg von der Isar aus, erreichte und die dann nach verschiedenen gräflichen Querelen anno 1854 zusammen mit Au und Giesing dem prosperierenden München eingemeindet wurde. Ein Viertel, das zunächst Proletariern und Prekariat rund um städtische Industrie eine Heimstatt bot, sich aber seit den 1980er Jahren langsam vom Glasscherben- zum Proseccokelchviertel entwickelte, ohne den Prozess der Gentrifizierung übermäßig zu forcieren. Haidhausen also, dieser Hybrid aus Altbestand und Neuorientierung hat – neben dem Redaktionssitz des »Münchner Feuilletons«, sorry für die Selbstumarmung – immer wieder Überraschungen zu bieten. In der Breisacher Straße 3 zum Beispiel passiert man einen arkadenbedachten Hauseingang, steigt im Innenhof eine Metalltreppe hinab zu Aqua Monaco (Website) und landet in einem ehemaligen Fabrikuntergeschoss, das nach den ästhetischen Regeln postindustrieller Loft-Pragmatik ausgebaut wurde. »Wenn es nach dem Bauleiter gegangen wäre, wäre hier überall Rigips eingezogen und alles verschalt worden«, meint Robert Graenitz mit dezentem mimischen Grusel. »Zum Glück konnten wir uns mit Hilfe der Eigentümer durchsetzen. Allerdings musste man ziemlich viel neu machen, die Fußbodenheizung zum Beispiel. Ohne die könnten wir hier gar nicht arbeiten.«
Den kompletten Artikel finden Sie ab dem 1. April in der aktuellen Ausgabe. Hier geht es zum Kiosk.
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