Sound-Kunst im Lenbachhaus, die ARTMUC nach zweijähriger Pause, ein Nebelwerk im Haus der Kunst und natürlich Olympische Spiele: Die Ausstellungen im Mai bieten wieder abwechslungsreiche Eindrücke. Hier eine kleine Auflistung, die kompletten Artikel gibt es in der aktuellen Ausgabe. Hier geht es zum Kiosk.

Ausstellungen im Mai

 

ARTMUC

ausstellungen im mai

Olivier Messas: »Paix en mer… (ESPRIT VOILE 2022)« | Acryl auf Leinwand, 80 x 80 cm | © Olivier Messas

Im Mai findet die ARTMUC zum zwölften Mal statt, an einem der schönsten Orte, die es in München für Kunstpräsentationen gibt. Innenhof, Zollgewölbe, Wurzelkeller und die Terrassen zur Isar der ehemaligen Likörfabrik auf der Praterinsel laden Sammler und andere Neugierige ein, sich von neuen Namen und alten Bekannten und ihren Werken verführen zu lassen. Tapfer, wer widersteht! Und umso besser, gerade jetzt großzügig zu sein. Die Jury, der die Künstlerin Dörthe Bäumer, die Kunsthistorikerin Uta Römer und die Kuratorin Anabel Roque Rodriguez angehören, haben 75 Künstlerinnen und Künstler aus ganz Europa ausgewählt, die die lichten Räume mit ihren Gemälden, Fotografien, Skulpturen und Installationen mitten in der Isar bespielen. (Christiane Pfau)

ARTMUC
Praterinsel 3–4 | 13. bis 15. Mai
Fr, Sa 11–20 Uhr, So 11–18 Uhr
Tickets

 

Otl Aicher

ausstellungen im mai

Otl Aicher im Atelier, 1953 | © Florian Aicher, HfG-Archiv – Museum Ulm

Sein großer Karrieresprung war 1967 die Berufung zum Gestaltungsbeauftragten der Olympischen Spiele in München. Fünf Jahre lang arbeitete Aicher mit einem kleinen Team für »heitere« Spiele. Neuartig war nicht nur das sanfte Farbkonzept ohne Rot und Schwarz (auch dadurch ein Gegensatz zur Berliner Nazi-Olympiade von 1936), sondern ebenso die Familie der Piktogramme, die seither als Weltsprache der Zeichen gilt. (Wolfgang Jean Stock)

OTL AICHER 100
Pavillon 333 | Türkenstr. 15 | Zum 100. Geburtstag von Otl Aicher findet vom 13. bis 29. Mai im Pavillon 333 an der Pinakothek der
Moderne eine Veranstaltungsreihe mit Vorträgen, Filmen und Gesprächen statt | Alle Termine

KARSTEN DE RIESE: »DIE OLYMPISCHEN SPIELE 72 – MEIN BEITRAG ZU EINER VISION«
Bildungszentrum der VHS | Einsteinstr. 18
19. Mai | 20 Uhr | Auf Vorschlag von Aicher wurde Karsten de Riese 1971/72 als einziger offiziell beauftragter Fotograf vom Organisationskomitee der Olympischen Spiele engagiert. In seinem Vortrag erinnert er an seine Mitarbeit in dem Team, das für das visuelle Erscheinungsbild verantwortlich war
Anmeldung: 089 48006-6239

OTL AICHER. 100 JAHRE. 100 PLAKATE
HfG-Archiv / Museum Ulm | Marktplatz 9, 89073 Ulm | bis 8. Januar 2023
Di–Fr 11–17 Uhr, Sa/So/Fei 11–18 Uhr | Das Archiv der Hochschule für Gestaltung, das Otl Aichers Nachlass pflegt, präsentiert in dieser faszinierenden Ausstellung Plakate – das Leitmedium von Aichers Werks seit 1945 – für die Volkshochschule Ulm und für die Olympischen Spiele, für Unternehmen und politisches Engagement | Führungen: jew. zweiter Sonntag (15 Uhr) und letzter Sonntag (11.15 Uhr) des Monats | Info und Veranstaltungen

 

Kay Winkler. Ein Sieg über das Siegen – Ein Paradoxon

kay winkler

Kay Winklers Installation »Ein Sieg über das Siegen« in der Rathausgalerie | © Kay Winkler

Natürlich will Winkler mehr als die schmucke Säulenhalle mit goldverzierten Bretterbuden vollzuräumen, obschon dieser wohl überlegte Kontrast fasziniert. Die ganze, in nur zehn Tagen vor der Eröffnung aufgebaute Installation weckt zahlreiche Assoziationen. Nicht nur zum ständigen Wettbewerb, den allseits wartenden Konkurrenten und dem Siegerprinzip.(Joachim Goetz)
Hier der komplette Artikel

 

Fujiko Nakaya. Nebel leben

Fujiko Nakaya

Fukjio Nakaya: »Nebel Leben« | Installationsansicht, 2022, Haus der Kunst | Foto: Andrea Rossetti

Nicht nur in Japan ist Fujiko Nakaya für ihre Nebelskulpturen berühmt. Weltweit hat die 88-Jährige mehr als 90 große temporäre wie fest installierte Nebelinstallationen für Ausstellungen, Performances, Tanzinszenierungen und Skulpturenparks im Innen- wie Außenraum realisiert, von denen einige in Form von Videodokumentationen auch in München präsent sind. Umso erstaunlicher, dass diese Präsentation in München ihre erste umfassende Retrospektive außerhalb Japans ist. (Erika Wäcker-Babnik)

FUJIKO NAKAYA. NEBEL LEBEN
Haus der Kunst | Prinzregentenstr. 1
bis 31. Juli | Mo, Mi, Fr bis So 10–20 Uhr, Do bis 22 Uhr | Symposium »Technobodies«: 29.–31. Juli | Informationen und Führungen

 

Mouse on Mars. Spatial Jitter

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Mouse on Mars. Spatial Jitter | © Lenbachhaus, Foto: Lukas Schramm

Das Lenbachhaus sagt dazu: Unabhängig von Denkschulen, Genrekonventionen und den Zwängen des Musik-Establishments zeichnen sie ihre sehr spezifische Flugbahn durch das Niemandsland zwischen Pop, Kunst, Club und Avantgarde. Den Künstlern dürften die Schubladen und Einordnungen egal sein. Sie schufen mit ihrer anarchischen Klangmischung, die zwischen Chaos und präzise komponierten Strukturen oszilliert, eines der eigenwilligsten Projekte für zeitgenössische elektronische Musik. Und erläutern, in ihrem außergewöhnlichen Kunstbauprojekt würde der Raum zum wichtigsten Akteur und zum riesigen Resonanzkörper, zum Klanginstrument. (Joachim Goetz)

MOUSE ON MARS: SPATIAL JITTER
Kunstbau München der Städtischen Galerie im Lenbachhaus | U-Bahnhof Königsplatz, Zwischengeschoss | bis 18. Sept. | Di bis So, 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr | Performance: 24. Juni / 29. Juli, 19–21 Uhr | Konzert: 9. Sept., 21 Uhr, im Muffatwerk | Schallplatte mit eingeheftetem Booklet, Texte deutsch und englisch, zum Preis von 29,90 Euro

Olympische Spiele in München

ausstellungen im märz

Im Olympiastadion finden bis zu 69.250 Menschen Platz | © Olympiapark München GmbH

2022 können wir stolz auf uns sein und freudig in die Zukunft blicken. Denn wir Münchner feiern dieses Jahr das 50. Jubiläum der XX. Olympischen Spiele! Aber gibt es wirklich was zu feiern? Oder anders gefragt: Was genau wollen wir mit diesem Jubiläum feiern – außer uns selbst? Wollen wir einen Geist feiern, der noch immer existiert, oder wollen wir nicht vielmehr den Raum für einen alten Geist beschwören, der in unserer heutigen kommerzialisierten und politisierten Welt längst keinen Platz mehr hat? Der Olympiapark soll laut Beschluss des Stadtrats und auf Empfehlung des bayerischen Ministerrats Weltkulturerbe werden. Doch welche Werte, welche landschaftlichen und architektonischen Ideen und Räume sollen mit diesem 50 Jahre alten Gesamtkunstwerk kommenden Generationen vererbt werden? (Frank Kaltenbach)

AUFBRUCH DER GESTALTUNG. PLAKATE FÜR DIE OLYMPISCHEN SPIELE IN MÜNCHEN 1972
Zentralinstitut für Kulturgeschichte | Katharina-von-BoraStr. 10 | 31. März bis 15. Juni | 10–18 Uhr

 

Natur und Idylle. Die Künstler-Kolonie Kronberg

ausstellungen

Emil Rumpf (1860–1948): »Schneesturm in Kronberg« | 1892 | Öl auf Malpappe, 75 x 113 cm © Stiftung Kronberger Malkolonie

Nicht fehlen darf Heinrich Winter (1843–1911) mit einem »Pferd im Stall«, der in den 1860er Jahren, wie viele, im Gasthof Zum Adler wohnte und 1874 die Villa Winter bezog. Dort residiert heute die Stiftung Kronberger Malerkolonie, deren Leiterin Ingrid Ehrhardt zusammen mit der Dachauer Museumsdirektorin Elisabeth Boser Ausstellung und Katalog erarbeitet hat. Zurück zu den Anfängen und zur Landschaftsmalerei: »Wir fuhren alle zusammen im Stellwagen hinaus, denn damals gab es noch keine Bahnverbindung mit Frankfurt«, erinnert sich Schrödl an die frühe Zeit in Kronberg. »Wir machten mit Feldstuhl, Staffelei und Malkasten weite Ausflüge in die schönen Taunuswälder und blieben ganze Tage draußen.« Den Proviant hatte die Mutter in den Rucksack gepackt. (Thomas Betz)
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NATUR UND IDYLLE. DIE KÜNSTLERKOLONIE KRONBERG
Gemäldegalerie Dachau | Konrad-AdenauerStr. 3, 85221 Dachau | bis 3. Juli | Di–Fr 11–17 Uhr, Sa/So/Feiertag 13–17 Uhr, 2G-plus | Der Katalog (64 S., 70 Abb.) kostet 17 Euro

 

Der romantische Blick. Werke aus der Sammlung Maibaum Lübeck

ausstellungen

Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751–1829): »Kosmische Landschaft« | nach 1821 Öl auf Leinwand, 67 x 63 cm | © Sammlung Maibaum Lübeck

Die Sammlung konzentriert sich auf romantische Landschaftsmalerei Norddeutschlands und Skandinaviens sowie auf den Zeitraum von 1780 bis 1840, es sind also nicht nur Romantiker vertreten, sondern auch Klassizisten. Die Ausstellung im Museum Fürstenfeldbruck präsentiert eine Auswahl aus über 500 Sammlungsobjekten: Werke von 25 Künstlern – von Blechen über Dahl und Rottmann bis Tischbein – sind zu sehen. (…) Das Museum Fürstenfeldbruck feiert mit diesem Ausstellungs-Highlight sein 30-jähriges Jubiläum. Die »Sammlung Maibaum« ist nach einem Freund benannt; das Sammler-Ehepaar bleibt anonym. Ihr Interesse für die norddeutsche Romantik verfolgen sie, wie die Ausstellung deutlich macht, mit Hingabe, Gefühl und Spürsinn, Forschungsinteresse und Kennerschaft. (Thomas Betz)
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DER ROMANTISCHE BLICK. WERKE AUS DER SAMMLUNG MAIBAUM LÜBECK
Museum Fürstenfeldbruck | Fürstenfeld 6, 82256 Fürstenfeldbruck | bis 31. Juli | Di–Sa 13–17 Uhr, So/Fei 11/17 Uhr | Der Katalog (140 Seiten, zahlr. Abb.) kostet 19,80 Euro

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