Mit unserem Kalender zeigen wir Ihnen einen kleinen Überblick über die Kultur in München. Egal ob Theater, Musik, Ausstellungen … Mehr gibt es in unserer Print-Ausgabe.
Kultur in München
Montag, 31. März
SYMBIOSIS
In »Symbiosis« fusionieren zwei sehr unterschiedliche Künstler des zeitgenössischen Zirkus ihre Disziplinen zu einem
abendfüllenden Stück.
Mariahilfplatz | 29.–31. März, 2.–4. April | 19 Uhr (So 17 Uhr) | Tickets: 089 90155102
Dienstag, 1. April
SANKT FALSTAFF
Überbordend: Im Residenztheater inszenierte Alexander Eisenach »Sankt Falstaff« von Ewald Palmetshofer.
Residenztheater | 27. April | 18 Uhr | 1., 8. April | 20 Uhr | Tickets: 089 21851940
COMBO. MÜNCHENER SECESSION UND DEUTSCHER KÜNSTLERBUND 1904 UND HEUTE
1904 und heute: Eine Ausstellung der Münchener Sezession
kombiniert einen prägenden historischen Moment und eine lange Tradition.
Staatliche Antikensammlungen | Königsplatz | bis 27. April | Di bis So 10–17 Uhr, Mi bis 20 Uhr | Fei (außer Karfreitag) geöffnet | Führungen: 9. / 16. /23. April, jew. 18 Uhr | der reich bebilderte Katalog (168 Seiten) kostet 24,80 Euro
Den Artikel von Thomas Betz finden Sie in unserer Nummer 150
16. RISCHART PROJEKT: MISCHEN (bis 16. April)
Gläserne Backstube | Buttermelcherstr. 16 | täglich von 11 bis 19 | Führung mit der Kuratorin Katharina Keller: So. 6. April, 11 Uhr Eintritt frei
Gabi Blum, Veronika Günther, Tina Haase, Claudia Holzinger, Rosa Luckow, Beate Passow, Pegasus Product, Hans Schabus & Special Guest: Radio 80000 verwandelt die Rischart-Backstube in einen Kunstort. Kuratorin Katharina Keller hat die Künstlerinnen und Künstler eingeladen, raumgreifende neue Arbeiten zu entwickeln, die sich dem Mischen nähern: Ihre Werke mischen sich in die vorhandenen architektonischen Strukturen des ehemaligen Backhauses ein. Radio 80000 mischt sich unter die Ausstellung und sendet direkt aus der Buttermelcherstraße. Mischen verbindet. Mischen statt trennen! (Thomas Betz)
Mittwoch, 2. April
BAR JEDEN MITGEFÜHLS (auch 4. und 6. April)
Giesinger Kulturbahnhof | 20 Uhr (6. April 11 und 18 Uhr) | Tickets
»Make humanity great again«, möchte man so manchem Antidemokraten zurzeit gerne zurufen, der mit der Kettensäge durch die Welt holzt. Anette E. Weber fragt in ihrer Stückentwicklung »Bar jeden Mitgefühls«, was passiert, wenn Empathie aus unserer Gesellschaft verschwindet. In ihrem Stück »So lonely« ist es ihr 2020 gelungen, das eigentlich deprimierende Thema Einsamkeit überraschend fröhlich auf die Bühne zu bringen. Zwei Schauspieler*innen und ein Chor untersuchen nun, warum Mitgefühl in unserer Gesellschaft eher unterrepräsentiert ist und finden einen Grund im Selbstoptimierungswahn, der nur Perfektes zulässt und alle antreibt, immer besser, schöner, klüger, beliebter, schlanker und so weiter werden zu wollen. Wer nicht einem wie auch immer gearteten Ideal entspricht, der gehört nicht dazu. Wie eine Welt ohne Mitgefühlt aussehen könnte, zeigt Webers Stückentwicklung. (Christiane Wechselberger)
LITERATURFEST MÜNCHEN 2025

Daniel Schreiber | © Catherina Hess
Ein frisches Layout, ein Termin im Frühling statt im Herbst, ein verschlanktes Format mit Fokus auf zwei kuratierte Programme: Das 2010 gegründete Literaturfest München erfindet sich vom 2. bis 11. April 2025 neu. In der sich verdüsternden Welt plädiert es mit Daniel Schreibers »Sprachen der Liebe« im Literaturhaus und der Münchner Schiene im Lyrik Kabinett für mehr Zusammenhalt.
Literaturhaus München, Lyrik Kabinett und weitere Orte | 2. bis 11. April | Programm
Den Artikel von Tina Rausch und ein umfangreiches Special finden Sie in unserer Nummer 150
SPLIT & MERGE

Das Theaterkollektiv Markus&Markus untersucht in »Matrix Reinsurance« Risikomuster © Paula Reissig
Bereits zum zweiten Mal machen HochX und Pathos Theater gemeinsame Sache: Mit der internationalen Gastspielreihe »Split and Merge« präsentieren sie von Januar bis April zehn Theater- und Tanzperformances für Erwachsene und Kinder im Schwere Reiter, Pathos und HochX.
TROJAN HORSE / BESTSELLER / PASKUDNIK /DEEP TALK
Pathos Theater| Dachauer Str. 110d
MATRIX REINSURANCE / MEIN VATER WAR KÖNIG DAVID
Schwere Reiter| Dachauer Str. 114a
Tickets: 0152 05345609 | Termine
WOANDERS / WOLFGANG / DANCE WITH THE STARS / AN EVENING WITH
HochX | Entenbachstr. 37 | Tickets: 089 90155102
BAUMEISTER SOLNESS
Felicitas Brucker inszeniert Ibsens »Baumeister Solness« in den Kammerspielen als feministisches Anklagedrama.
Kammerspiele | 2. April | 20 Uhr | Tickets: 089 23396600
INGRID LAUSUND: BIN NEBENAN (bis 4. April)
Christine Garbe spielt eine Tragikomödie in sieben Monologen. Wellness triff t auf Panik, lustvolle Phantasien auf internalisierten Rassismus und Plüschzebras auf das löchrige soziale Netz unserer Gesellschaft. Alle stehen neben sich im
erbitterten Streben nach Status und Individualität. Pure Absurdität verführt zur Erkenntnis. Regie: Georg Büttel (Christiane Pfau)
Theater Viel Lärm um Nichts | Pasinger Fabrik | August-Exter-Str. 1 | 20 Uhr, So 18 Uhr
FETTES SCHWEIN
Im Teamtheater inszenierte Philipp Jescheck »Fettes Schwein« von Neil LaBute.
Teamtheater | Am Einlaß 2a | bis 12. April | Mi bis Sa 20 Uhr | Tickets: 089 2604333
Den Artikel von Gabriella Lorenz finden Sie in der Nummer 150
Donnerstag, 3. April
MESSENGERS FROM ABOVE. METEORITEN – MYSTERIÖSE BOTEN AUS DEM ALL
Die ERES Stiftung präsentiert künstlerische Positionen und wissenschaftliche Informationen zu Meteoriten. Die »extraterrestrischen Datenspeicher« erlauben Rückschlüsse auf Ursprung und Zukunft des Lebens – und inspirieren Katastrophengeschichten und Weltuntergangsfantasien.
ERES Stiftung | Römerstr. 15 | bis 15. Mai | Do, 14–18 Uhr, Sa 11–18 Uhr und nach Vereinb.
EIN SOMMERNACHTSTRAUM
Residenztheater | 4., 7. März | 19 Uhr | 26. Feb. | 19.30 Uhr
UND ODER ODER …
Marstall | 20. April | 19 Uhr | 3. April | 20 Uhr
DIE WILDENTE
Cuvilliéstheater | 31. Jan., 15. Feb. | 19.30 Uhr

Robert Doelle, Pia Haendler und Myriam Schroeder jandln in Nele Stuhlers klugem Denkspiel »Und oder oder oder oder und und beziehungsweise und oder beziehungsweise oder und beziehungsweise einfach und« | © Birgit Hupfeld
Während Münchens klamme Kassen den städtischen Kulturinstitutionen finanziell schwere Bauchschmerzen bereiten, ist von Kürzungen bei den Bayerischen Staatstheatern noch nichts durchgedrungen. Das Residenztheater geht die Saison mit zwei Klassikern, Shakespeares »Sommernachtstraum« und Ibsens »Wildente«, an. Highlight ist aber das absurde Denkspiel »Und oder oder …« im Marstall.
Hier der Artikel von Gabriella Lorenz
MEPHISTO
Jette Steckel inszeniert Klaus Manns »Mephisto« mit Thomas Schmauser
in der Titelrolle.
Kammerspiele | 3., 4., 11. April, 12., 28. Mai | 20 Uhr (So 19 Uhr) | Tickets: 089 23396600
Den Artikel von Gabriella Lorenz finden Sie in unserer Nummer 150
OSKAR UND DIE DAME IN ROSA
Michaela May spielt ein Solo, in dem sich zwei sehr unterschiedliche Lebenswege auf den letzten Metern kreuzen.
Hofspielhaus | Falkenturmstr. 8 | 3., 4. April, 2., 3. Mai | 20 Uhr (So 18 Uhr) | Tickets: 089 24209333
RCE – #REMOTECODEEXECUTION
Dennis Duszczak inszeniert »RCE – #RemoteCodeExecution« von Sibylle Berg mit Falckenberg-Schüler*innen.
Therese-Giehse-Halle | 3., 4., 6., 7. April, 4. Mai | 20 Uhr (So 19 Uhr) | Tickets 089 23396600
Den Artikel von Gabriella Lorenz finden Sie in unserer Nummer 150
THE ROADTRIP – DREAMING FORWARD
HochX | Entenbachstr. 37 | 20 Uhr | Tickets: 089 90155102
Dass Karl May ein Hochstapler war und niemals im Wilden Westen gewesen ist, hat der Beliebtheit seiner Helden Winnetou und Old Shatterhand bis heute keinen Abbruch getan. Die Bad Segeberger Karl-May-Spiele sind immer noch gut besucht. Woher die Begeisterung der Deutschen für Winnetou, Sitting Bull und überhaupt die amerikanischen Ureinwohner kommt, hat der indigene kanadische Autor Drew Hayden Taylor 2018 in seinem Dokumentarfilm »Searching for Winnetou« untersucht. Ähnliches unternimmt auch die Performancegruppe Pandora Pop mit »The Roadtrip – Dreaming Forward«, aber auf der Bühne. Das reale Leben der Native Nations bestand lange aus Ausbeutung und Entrechtung. Trotzdem wurde ihre Geschichte in Europa im 20. Jahrhundert romantisiert und für kommerzielle Zwecke ausgebeutet. Welche Sehnsüchte und Bedürfnisse bediente das, fragen Pandora Pop auf einer Reise zu Fachleuten zwischen München und der Ostsee und treffen die Geister der Vergangenheit und Gegenwart. (Christiane Wechselberger)
WELT IM RAUSCH. EINE KAPELLE SUCHT STIMMUNG
TamS | Haimhauserstr. 13a | 3.–6., 16., 17., 19., 23.–27., 29., 30. April, 1. Mai | 20 Uhr | Tickets: 089 345890
Ursprünglich waren für die Theaterperformance »Welt im Rausch« ganze 15 beschwipste Tänzerinnen vorgesehen. Es wäre lustig gewesen zu sehen, wie sie auf die kleine Bühne passen und auch noch tanzen. Die sind jetzt aber gestrichen. Irene Rovan, Lena Vogt, Axel Röhrle und Severin Rauch spielen die vier von der Musikkapelle und versprechen einen Abend voll getränkter Seligkeit und Hoffnung auf den nächsten Drink. In seiner aktuellen Inszenierung nimmt sich die Belegschaft des fantasievollsten Theaters der Stadt des Rausches an. Denn Rausch ist die Verweigerung von Perfektion und Verwertbarkeit. Die vier geben frei nach Schlingensief dem Scheitern ungeahnte Chancen. Sie verpassen ihre Pointen, vergessen ihre Texte und torkeln von Auftritt zu Auftritt. Zu allen Getränken bereit, werfen sie sich in eine Nummernrevue voll taumelnder Eskapaden und täuschend echter Tierkostüme. (Christiane Wechselberger)
HOCH DIE HÄNDE (bis 5. April)
Sabine Karb präsentiert viermal Tanztheater für junges Publikum: Am Donnerstag um 17 Uhr gibt es das gar nicht so anarchische »Benimmmichnicht!« von Judith Seibert (ab 10 Jahren), am Freitag um 17 Uhr tanzt das bayerische Staatsballett Franziska Angerers Unterwasserwelt »Wie der Fisch zum Meer fand« (ab 4). Am Samstag stehen um 11 Uhr das Freundschaftsstück »Wer ist Fänger?« von Sabine Karb & Lisa Lugo (ab 6) und um 16 Uhr Judith Seiberts »Bobo und Susu« über einen Elefanten und eine Maus (ab 4) auf dem Programm. (Christiane Pfau)
ExpeRIEMent Kopfbau | Helsinkistr. 100
WELT VOLL RAUSCH (bis 5. Mai)
Eine Kapelle sucht Stimmung, gibt sich der Revue des Rausches hin und eröff net dem Scheitern ungeahnte Chancen: Severin Rauch, Axel Röhrle, Irene Rovan und Lena Vogt verpassen ihre Einsätze, vergessen trunken ihre Texte und torkeln von Auftritt zu Auftritt. Die Frage nach Sinnhaftigkeit werfen sie begeistert über Bord, denn im Rausch zählt nur der Rausch allein. Sicher, auch die beste Stimmung kippt irgendwann in einen gewöhnlichen Kater. Doch wer erträgt die Wirklichkeit noch nüchtern? Idee und Regie: Jakob Fedler. (Christiane Pfau)
tams Theater am Sozialamt | Haimhauserstr. 13a | 20 Uhr | Bar geöffnet ab 19 Uhr
IN DER WELT UNTERWEGS – DIE KÜNSTLERKOLONIE SOLINGEN
Die erste Ausstellung der neuen Direktorin Laura Cohen in der Dachauer Gemäldegalerie präsentiert eine spezielle
Künstlerkolonie: Drei aus Solingen.
Gemäldegalerie Dachau | Konrad-Adenauer-Str. 3, 85221 Dachau | bis 27. April | Di bis Fr 11–17 Uhr, Sa/So/Fei 13–17 Uhr | Führung: 27.4., 14 Uhr |Der Katalog (80 S., zahlr. Abb.) kostet 19 Euro
Den Artikel von Thomas Betz finden Sie in unserer Nummer 150
Freitag, 4. April
BLIND
Matthias Rippert inszeniert »Blind« von Lot Vekemans am Residenztheater mit Juliane Köhler und Manfred Zapatka.
Residenztheater | 4., 16. April | 19.30 Uhr | 9. April | 19 Uhr | Tickets: 089 21851940
FAULENDER MOND
Simon Friedl gibt mit der Sozialstudie »faulender Mond« sein Regiedebüt im Volkstheater.
Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | 4. April | 20 Uhr | 6. April | 19 Uhr | Tickets: 089 5234655
S RUSSIA

Velvet Terrorism: Pussy Riot | Ausstellungsansicht Haus der Kunst München | 2024 | Foto: Maximilian Geuter
Die großartige Ausstellung des feministischen Kollektivs Pussy Riot im Haus der Kunst informiert umfassend über ihre Protest-Kunst und gibt Einblick in Putins Russland.
Haus der Kunst, LSK-Galerie | Prinzregentenstr. 1 | bis 9. April | mit Online-Zeitfenster-Tickets: tägl. (außer Di) 10–20 Uhr, Do bis 22 Uhr; letzter Freitag im Monat jew. Eintritt frei ab 16 Uhr | weitere Veranstaltungen
Hier der Artikel von Anne Fritsch
SERGEJ PROKOFIEW: PETER UND DER WOLF
4., 9. April | 10.30 Uhr
PHILIPP MANUEL GUTMANN / ANTOINE DE SAINT-EXUPÉRY: DER KLEINE PRINZ
26., 27. März | 10.30 Uhr

Peter Pan (Luca Seixas), auch ein Kinderhit am
Gärtnerplatz | © Marie-Laure Briane
Gärtnerplatztheater – Orchesterprobensaal | Gärtnerplatz 3 | Tickets: 089 21851960
Theater für Kinder ist eine Herausforderung. Das Gärtnerplatztheater stellt sich ihr gleich doppelt. Hier der Artikel von Rita Argauer.
LÉONARD ENGEL: CARCASSE (bis 6. April)
Schwere Reiter | Dachauer Str. 114 a | 20 Uhr (6.4., 18 Uhr) | Info und Tickets
»Carcasse« heißt Gerippe. Im Kulinarischen verwendet man die Knochenreste zur AromaGewinnung; im Fachjargon werden damit
voll ausgeweidete Schlachttiere bezeichnet. Léonard Engel entwirft mit den Tänzer*innen Gizem Aksu, Tasha Hess-Neustadt, Jin Lee, Mikael Marklund, TianRotteveel in seinem neuen Stück ein wenig heiteres Körperbild, zwischen Abscheu und Ohnmacht, »das Bild einer düsteren Gegenwart und einer ungewissen Zukunft«. (Thomas Betz)
Samstag, 5. April
UNSTERBLICHKEIT ODER: DIE LETZTEN SIEBEN WORTE EMILIA GALOTTIS
Philipp Arnold inszeniert Arna Aleys »Unsterblichkeit …« als wilden Mix aus Soap und Reality-TV
Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | 5. April | 19 Uhr | Tickets: 089 5234655
WAS ICH VERGESSEN HABE
Jürgen Berger und Anna Karasińska erforschen im Marstall, wie es sich mit Demenz leben lässt.
Marstall | 5., 19. April | 20 Uhr | Tickets: 089 21851940
Den Artikel von Silvia Stammen finden Sie in unserer Nummer 150
PETER BAUHUIS. DIE SAMMLUNG BLÜML.
Der Münchner Goldschmied Peter Bauhuis ist ein Meister der Metalle. Im Bayerischen Kunstgewerbeverein präsentiert er seine Kunst der Illusionen und Verschmelzungen.
Bayerischer Kunstgewerbeverein | Pacellistraße 6–8 | bis 5. April | Mo–Sa 10–18 Uhr
MUNICH JEWELLERY WEEK
12.–16. März | Die traditionsreichen »SCHMUCK«-Tage sind sowohl mit Präsentationen auf der Handwerksmesse als auch mit Ausstellungen an vielen Orten der Stadt ein internationaler Hotspot für Schmuck- und Kunstinteressierte. Der zentrale Info-Point findet sich diesmal im Raum Zugspitze der Bayerischen Handwerkskammer, Max-Joseph-Str. 4
Sonntag, 6. April
PINK (bis 3. August)
Bis zum Rokoko stand die Farbe Pink für Männlichkeit, mit der Französischen Revolution wurde Pink von den Frauen vereinnahmt. Die erste Barbie-Puppe 1959 machte Pink zur »Mädchenfarbe«. Inzwischen steht die Farbe im Kampf für Gleichberechtigung für Empowerment und sexueller Selbstbestimmung. Werke von Eva & Adele, Dina Goldstein, Swaantje Güntzel, Jan Kuck, Patricia Lincke, HC Ohl, Koen Vermeule, Adrian Wald, Heidi Willberg und vielen anderen reflektieren die symbolischen Bedeutungen der Farbe in der zeitgenössischen Kunst. Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung. (Christiane Pfau)
Pasinger Fabrik | August-Exter-Str. 1 | Vernissage: 13.3., 19 Uhr | Di–Sa, 15 bis 19 Uhr, So 14 bis 18 Uhr | geschlossen 15.4. bis 20.4. und 7.6. bis 15.6.
DIE PRINZESSIN, DIE UNTER DIE ERDE DES MONDES GUCKEN WOLLTE
Kulturzentrum Trudering | Wasserburger Landstr. 32 | 16 Uhr | Tickets: 089 42018911
Nicht nur in der Innenstadt gibt es Kulturveranstaltungen, auch in den verschiedenen Stadtteilzentren kann man kulturelle Perlen fischen. Zum Beispiel in Trudering, wo das Kuck und Lausch Theater ein indonesisches Märchen für Kinder ab sechs Jahren und Erwachsene spielt. Mit zauberhaft spirelligen javanischen Schattenfiguren und indonesischer Gamelanmusik wird die Geschichte von der »Prinzessin, die unter die Erde des Mondes gucken wollte« erzählt. Zwei Kinder treffen beim Brennholzsammeln nicht auf eine Hexe, sondern auf einen sehr alten Mann, der am Rand der Reisfelder wohnt. Einst war er ein Schattenfigurenspieler. Und mit diesen Figuren erzählt er den Kindern nun die mythische Geschichte der Prinzessin. Darin geht es wie in allen guten Geschichte um Liebe, Freundschaft und Mut. (Christiane Wechselberger)
KOSEN OHTSUBO & CHRISTIAN KŌUN ALBORZ OLDHAM: »FLOWER PLANET«

Kosen Ohtsubo: »Linga München« 2025 | 300 Korbweidenruten, Kerze,
Metallrahmen, Plastik- und Metallbinder, Metallschrott, Erde, verschiedene Blumen und Blätter | in: »Flower Planet«, Kunstverein München, 2024. Courtesy der Künstler und Kunstverein München e.V.; Foto: Maximilian Geuter
Im Kunstverein zeigen der japanische Ikebana-Meister Kosen Ohtsubo und sein Schüler Christian Koun Alborz Oldham, dass die traditionelle Kunst des Blumensteckens auch zeitgemäße Interpretationen zulässt.
km Kunstverein München e.V. | Galeriestr. 4 | bis 21. April | Di bis So 12–18 Uhr
Hier der Artikel von Erika Wäcker-Babnik
Montag, 7. April
DADDY
Daniela Kranz inszeniert mit »Daddy« eine Auseinandersetzung mit den Gefahren des Gamings.
Marstall | 7. April | 20 Uhr | 27. April | 19 Uhr | Tickets: 089 21851940
PHILIPPE PARRENO: VOICES

Philippe Parreno. Voices | Ausstellungsansicht Haus der Kunst München, 2024 | Foto: Andrea Rossetti
Subtil experimentiert der Künstler Philippe Parreno mit digitalen Effekten, derzeit im Haus der Kunst.
Haus der Kunst | Prinzregentenstr. 1 | bis 25. Mai | Mi bis Mo 10–20 Uhr, Do bis 22 Uhr
FRÜCHTE DES ZORNS

Familie Joad (Ensemble) | © Arno Declair
Max Lindemann bringt Steinbecks Roman »Früchte des Zorns« auf die Bühne des Volkstheaters.
Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | 7. April | 19.30 Uhr | Tickets 089 5234655
Hier der Artikel von Gabriella Lorenz
Dienstag, 8. April
DON KARLOS
Christian Stückl zeigt den spanischen Hof in Schillers »Don Karlos« als Intrigenstadl mit schrägen Figuren.
Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | 8., 21., 25. April, 10. Mai | 9.30 Uhr | Tickets: 089 5234655
Den Artikel von Anne Fritsch finden Sie in unserer Nummer 150
GERHARD POLT / WELL BRÜDER: A SCHEENE LEICH’

Geht nicht ohne: die Well Brüder bleiben aktiv | © Hans-Peter Hoesl
Die Well Brüder haben ein neues Album, nach fast 20 Jahren CD-Pause. Und manchmal spielen sie auch noch »A scheene Leich’« mit Gerhard Polt.
Münchner Kammerspiele | Maximilianstraße 26–28 | 8. April | 20 Uhr | Tickets: 089 23396600
Hier der Artikel von Ralf Dombrowski
HANS PANSCHAR UND JOCHEN GLASER: SCHUHPALAST (bis 12. April)
Ruffinihaus | Rindermarkt 10 | Mo–Fr 10.30–18 Uhr, Sa 10.30–16 Uhr | Anmeldung zu den Veranstaltungen: nibelung.weckesser@gmail.com
Der Bildhauer Hans Panschar ist ein Virtuose ungewöhnlicher Ladeneröffnungen auf begrenzte Zeit. Nach hartem Brot, Schiffsausstattung und Seemannsgarn, einer Buchhandlung, einem Delikatessengeschäft und einer Kunstapotheke installiert er gerade zusammen mit dem Dichter und Wortkünstler Jochen Glaser im Ruffinihaus auf engem Raum einen »Schuhpalast«. Zu fabelhaftem Schuhwerk, das für die Ewigkeit gemacht ist, sofern der Holzwurm nicht zubeißt, gibt es ein tolles Beiprogramm: »Mehrere Männer! Mehrere Schuhe!« – Eine ROR-WOLF-REVUE mit Hans Panschar, Jochen Glaser plus zwei Überraschungsgästen inkl. Trompeten (8.4.), die Gruppe »geschmacksverstärker« (Henry Eberhard und Jochen Glaser) mit der Performance »SCHUHPALAST« (10.4.) und der Finissage inkl. Versteigerung von historischen Lurchi-Salamanderheftchen (11.4.). Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. (Thomas Betz)
Mittwoch, 9. April
LICHTSPIEL

Nina Noé Stehlin als Leni Riefenstahl und Silas Breiding als G. W. Pabst | © Arno Declair
Christian Stückl bringt Daniel Kehlmanns Roman »Lichtspiel« auf die Bühne des Volkstheaters.
Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | 9. April | 19.30 Uhr
Hier der Artikel von Silvia Stammen
DER KOLONIALISMUS IN DEN DINGEN

Tangué (Schiffschnabel). Aufsatz für ein Rennboot,
Duala/Kamerun (Bele Bele) | Holz, Ölfarbe, 70 x 145 x 64 cm | Provenienz: Kum’a Mbape (Oberhaupt der Bele Bele), M. Buchner, MFK Inv. Nr. 7087
Wann ist ein Kunstwerk kolonial? Dieser Frage widmet das Museum Fünf Kontinente eine sehenswerte Sonderausstellung – und setzt sich dabei kritisch mit der Vergangenheit des eigenen Hauses auseinander.
Museum Fünf Kontinente | Maximilianstr. 42 | bis 18. Mai 2025 | Di bis So 9.30–17.30 Uhr |Info und Begleitprogramm
Donnerstag, 10. April
DEN MENSCHEN VOR AUGEN
Ein neues Bild der Welt: In der Renaissance wurde nicht nur die Zentralperspektive in die künstlerische Darstellung eingeführt, sondern auch eine neue Sicht auf den Menschen. Die Staatliche Graphische Sammlung präsentiert selten gezeigte Glanzstücke und faszinierende kunsthistorische Raritäten italienischer Zeichnung von 1450 bis 1750.
Graphische Sammlung in der Pinakothek der Moderne | Barer Str. 40 | bis Juni | Di–So 10–18 Uhr, Do bis 20 Uhr | weitere Angebote | Der Katalog (304 Seiten, zahlreiche Abbildungen) kostet im Haus 62 Euro
STERNSTUNDEN DER MENSCHHEIT

Styropor von historischer Bedeutung | © Sandra Then
Mit »Sternstunden der Menschheit« hat Thom Luz sein bisher finsterstes Stück inszeniert.
Residenztheater | 10. April, 30. Mai | 19.30 Uhr | Tickets: 089 21851940
Hier der Artikel von Sabine Leucht
WINGS OF MEMORY
Das Bayerische Staatsballett bringt zur Ballettfestwoche einen Dreierabend mit Stücken von Jiří Kylián und Sidi Larbi Cherkaoui sowie Pina Bauschs legendärer »Sacre«-Choreografie.
Nationaltheater | 10.–12., 14.–16. April | (Ballettfestwoche) | Info und Tickets, auch zu Ballett extra (5.4.) und Filmprogramm (6./13.4.)
Den Artikel von Charlotte Pracht finden Sie in unserer Nummer 150
SIGI ZIMMERSCHIED: KEIN THEMA. EINE DEUTSCHE ANTWORT (bis 12. April)
Krise, Krise, Krise. Fünf nach zwölf und Apokalypse. Wir haben ein Beziehungsproblem. Wir haben ein nymphomanisches Verhältnis mit der Angst. Sie fühlt sich wohl in Deutschland. Zusammen mit ihr zeugen wir Scharlatane, Zeitenwender, Weltenkleber, Progromisten, Erleuchtete und Sprachdompteure. Heini Himmerl ist die Lösung. Heini Himmerl, ein Übernichts, das auch die letzten Fragen beantwortet. Wäre da nicht die Sache mit der defekten Gasheizung, den verschimmelten Marmeladebroten, dem Inkassobüro und seiner Mutter. (Christiane Pfau)
Lustspielhaus | Occamstr. 8 | 20 Uhr | weitere Vorstellungen: 16.–18.4. und 23.–25.4.
NKM NEUES KOLLEKTIV MÜNCHEN: WELLEN
Man steigt nie zweimal in denselben Strom, sagte vor 2000 Jahren der Philosoph Heraklit. Heute bewegen wir uns in verschiedenen, sich ständig verändernden Strömen: im Infofl uss, im Strom der Zeit. Strom treibt die Motoren von fast allen
Medien und Interaktionsforen an. Strom wird sicht- und spürbarbar in Wellen aller Art. Das NKM widmet sich wellenartigen Erscheinungen in Werken von Johanna Beyer, Henry Pousseur, John Cage, Abigél Varga, Fabian Blum und Kompositionen des NKM. (Christiane Pfau)
Schwere Reiter | 20 Uhr | Tickets
PRINTED MATTER
Die Ausstellung »Printed Matter« in der Galerie der Künstler*innen zeigt, wie traditionelle Techniken der Druckgrafik in der aktuellen Kunst innovativ eingesetzt werden.
Galerie der Künstler*innen | Maximilianstr. 42 | bis 3. Mai | Mi bis So 11–18, Do 11–20 Uhr | Begleitprogramm: »Prints Gone Wild« – Druckdemonstrationen zum Mitmachen: Sa 5.4., 14–17.30 Uhr (für Kinder); Do 17.4., 16–19.30 Uhr / Sa 26.4., 14–17.30 Uhr (Anmeldung an Gesa Puell: tirgk11@gmail.com)
Den Artikel von Erika Waecker-Babnik finden Sie in unserer Nummer 150
JOHANN STRAUSS: WALDMEISTER
Das Gärtnerplatztheater pflegt weiter die Operette. Gespielt wird Johann Strauß und sein später »Waldmeister«.
Gärtnerplatztheater | 10., 12. April, 12., 14., 26. Juni, 4. Juli | 19.30 Uhr | 29. Juni | 18 Uhr | Tickets: 089 21851960
Den Artikel von Wolf-Dieter Peter finden Sie in unserer Nummer 150
Freitag, 11. April
LOT VEKEMANS: JUDAS-MONOLOG
Ein Mann sitzt allein an einem gedeckten Tisch. Er heißt Judas, ist ein geschmeidiger Entertainer und sucht die Nähe des Publikums. Die niederländische Autorin Lot Vekemans wagt einen neuen Blick auf den Verräter beim letzten Abendmahl. In der Regie von Bérénice Hebenstreit spielt Sebastian Klein den Mann, der seine drängenden Fragen zu denen seiner Zuhörer macht:
Hatte er eine Wahl? War er Werkzeug oder Täter? (Christiane Pfau)
Bürgerhaus Pullach | 20 Uhr | Heilmannstr. 2 | 82049 Pullach | Einführung: 19.30
PLÖTZLICH IN PRACHT BEGINNEN. ROSE ENGLISH: PERFORMANCE, PRÄSENZ, SPEKTAKEL

Rose English und Sally Potter: »Berlin – Part Four: The Arguments (at home)« | 1976 | Silbergelatineabzug auf Papier, Foto: Paul Derrick, Courtesy of Rose English Studio Archive (2)
Museum der Moderne | Mönchsberg 32, A-5020 Salzburg | bis 4. Mai | Di bis So/Fei 10–18 Uhr, Do bis 20 Uhr | Kuratorinnenführung: 24. April, 18 Uhr | Familienführung: 30.3., 10 Uhr (telef. Voranmeldung) | Die Begleitpublikation (160 Seiten, 80 Abb., DISTANZ Verlag) kostet im Museum 40 Euro
VIOLENT MAGIC ORCHESTRA
TAXI SALON: RYOSUKE KIYASU
Zwei fernöstliche Projekte machen mit Metal und mehr in München Station. Musik zum Entdecken.
Muffathalle, Ampere | Zellstr. 4 | 23. April | 20.30 Uhr | Tickets: 089 54818181
Import Export | Schwere-Reiter-Str. 2h | 11. April | 21 Uhr | Tickets: Online oder Abendkasse
Samstag, 12. April
KALLMANN-PREIS DER KREISSPARKASSE 2024
Das Ismaninger Kallmann-Museum erstrahlt in neuem Glanz.
Kallmann-Museum Ismaning | Schloßstr. 3 b, 85737 Ismaning | bis 20. April | Di–So 13–17 Uhr
DIE ÄRZTIN

Prof. Dr. Ruth Wolff (Lisa Wagner, Mitte) im Diskussionskreis (Ensemble) © Birgit Hupfeld
Im Cuvilliéstheater inszeniert Miloš Lolić »Die Ärztin«, eine Schnitzler-Bearbeitung von Robert Icke.
Cuvilliéstheater | 12., 25., 30. April | 19.30 Uhr | Tickets: 089 21851940
Hier der Artikel von Gabriella Lorenz
Sonntag, 13. April
ER NICHT ALS ER (ZU, MIT ROBERT WALSER)
Alois-Michael Heigl inszeniert Elfriede Jelineks Robert-Walser-Hommage »er nicht als er« im Hofspielhaus.
Hofspielhaus | Falkenturmstr. 8 | 13. April | 20 Uhr (So 18 Uhr) | Tickets: 089 24209333
Montag, 14. April
LUISA BALDHUBER. AFTERGLOW
Wie Licht und Farbe einen Raum verwandeln können, das demonstriert die Installation von Luisa Baldhuber im Haus der Kunst.
Haus der Kunst | Prinzregentenstr. 1 | bis 27. April | täglich (außer Di) 10–20 Uhr, Do bis 22 Uhr
Dienstag, 15. April
CALIGULA
Spannend: Albert Camus‘ Drama »Caligula«, inszeniert von Ran Chai Bar-Zvi im Volkstheater.
Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | 15., 16. April | 19.30 Uhr | Tickets: 089 5234655
TOBIAS MEINHART: BERLIN PEOPLE
Seit 15 Jahren hat der aus Regensburg stammende Saxofonist Tobias Meinhart seinen Hauptwohnsitz in der Jazz-Metropole New York. Für seinen prononcierten Hard-Bop-Stil fand er dort die bestmöglichen Begleiter und legte bislang zehn eigene Alben vor. Inzwischen ist er auch in Berlin zuhause, von wo aus er mit seinen »Berlin People« Ludwig Hornung (Piano), dem Schlagzeuger Mathias Ruppnig und dem Bassisten und Filmkomponisten Tom Berkmann auf Tour geht. (Christiane Pfau)
Bayerischer Hof, Nachtclub | Einlass 19 Uhr, Beginn 20 Uhr
Mittwoch, 16. April
MIKROWELTEN ZINNFIGUREN. DIE SAMMLUNG ALFRED R. SULZER.

»Neues Jagdspiel zum Nutzen und
Vergnügen für die Jugend« | 1802 | Hersteller: Johann Ernst Fischer, Halle | Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg, Zinnfigurensammlung Alfred R. Sulzer |
In einer einzigartigen Sammlung von Zinnfiguren im Germanischen Nationalmuseum ist das 19. Jahrhundert en miniature zu sehen.
Germanisches Nationalmuseum | Kartäusergasse 1, 90402 Nürnberg | bis 27. April 2025 | Di–So 10–18 Uhr, Mi bis 20.30 Uhr | Katalog im Verlag des Germanischen Nationalmuseums (288 S., 180 Abb.) 38 Euro
Hier der Artikel von Florian Welle
DIE LETZTE TASSE TESTOSTERON
Kabarettist Michael Altinger sorgt sich um die Erhaltung der Männlichkeit und trinkt »Die letzte Tasse Testosteron«.
Wirtshaus im Schlachthof | Zenettistr. 9 | 16. April | 20 Uhr | Tickets: 089 74747255
Lustspielhaus | 2. Mai | 20 Uhr | Tickets: 089 344974
Den Artikel von Gabriella Lorenz finden Sie in unserer Nummer 150
Donnerstag, 17. April
WARWICK FREEMAN. HOOK HAND HEART STAR
Der Schmuckkünstler Warwick Freeman arbeitet mit Formen und Symbolen, die allen vertraut sind und doch individuelle Bedeutung gewinnen.
Neue Sammlung in der Pinakothek der Moderne | Barer Str. 40 | bis 15. Juni
Di–So 10–18 Uhr, Do bis 20 Uhr | die reich bebilderte Publikation (arnoldsche Art Publishers, 304 Seiten) kostet 38 Euro
Den Artikel von Julie Metzdorf finden Sie in unserer Nummer 150
Freitag, 18. April
JOHANN SEBASTIAN BACH: MATTHÄUS-PASSION
Arcis Vocalisten & L’Arpa Festante | Herkulessaal | Residenzstr. 1 | 18. April | 18 Uhr
Münchener Bach-Chor | Isarphilharmonie | Hans-Preißinger-Str. 8 | 18. April | 14 Uhr
Kantatenchor München | St. Johannes | Preysingplatz/Preysingstr. 17 | 18. April | 14 Uhr | Tickets | Herkulessaal Residenzstr. 1 | 17. April | 19 Uhr |
JOHANN SEBASTIAN BACH: JOHANNES-PASSION
Münchner Motettenchor | St. Matthäus | Sendlinger-Tor-Platz | 18. April | 19 Uhr | Tickets für alle Veranstaltungen außer Kantantenchor München: 089 54818181
Ostern ist die Zeit der Bach-Passionen. Und die Auswahl der möglichen Aufführungen ist groß. Ein Überblick von Klaus Kalchschmid finden Sie in unserer Nummer 150
Samstag, 19. April
LENA GROSSMANN: WHAT DO YOU NEED TO SEE? (bis 21. April)
Beobachtet werden: Für den einen Lust, für den anderen eine Qual. Dem Dritten ist es egal, wer ihn ansieht. Lena Grossmann thematisiert mit ihrem Performance-Projekt den Moment des betrachtenden bzw. betrachteten Körpers und fragt nach Erwartungshaltungen, Sehgewohnheiten und die sich daraus ergebenden Machtstrukturen zwischen Künstlern und Zuschauern. In »What Do You Need To See?« lädt sie zu Einszu-Eins-Begegnungen mit den Performern Quindell Orton und Cary Shiu ein. Dafür werden Timeslot-Tickets benötigt. Im Mai geht es mit »On Being Watched« für ein größeres Publikum weiter. (Christiane Pfau)
Knust Kunz Gallery | Ludwigstr. 7 | 12–20.15 Uhr | Timeslot-Tickets
THE LOBSTER
19., 20. April, 31. Mai | 19.30 Uhr
FÜNF MINUTEN STILLE
21. April | 20 Uhr

Wer Single bleibt, wird in »The Lobster« in ein Tier verwandelt (v.l.: Luise Deborah Daberkow, Lorenz Hochhuth, Anne Stein) | © Marcella Ruiz Cruz
Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | Tickets: 089 5234655
Anne Fritsch und Silvia Stammen geben einen Überblick über die Premieren im Volkstheater, das bange den zukünftigen Kürzungen entgegensieht. Hier die kompletten Artikel.
OH SCHRECK!

Vampirjägerin Kristine Van Helsing (Katharina Bach) hat Vampir Max Schreck
(Johanna Kappauf) erwischt | © Armin Smailovic
Blut- und glutvoll: Jan-Christoph Gockels vogelwilde Vampirkomödie »Oh Schreck!« spart weder an Splattereffekten noch an metatheatralen Anspielungen.
Kammerspiele | 19., 30. April | 20 Uhr | Tickets: 089 23396600
Hier der Artikel von Anne Fritsch
Sonntag, 20. April
»JEDER MENSCH IST EIN TÄNZER« – TANZ WIRD KUNST. TEIL 1: ANFÄNGE (bis 22. Juni)
Edwin Scharff Museum | Petrusplatz 4, 89231 Neu-Ulm | Di/Mi 13–17 Uhr, Do/Fr 13–18 Uhr, Sa/So/Fei 10–18 Uhr
Die »Praxis des Modernen Tanzes in Deutschland« wurde 2022 in die weltweite UNESCOListe des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Entwickelt hatte er sich international um 1900, als völlig neue Kunstform: Auf Pionierinnen wie die Jugendstilikone Loïe Fuller mit ihren experimentelle Bewegungsbildern und Isadora Duncan mit ihrer Körper- und Tanzreform folgten viele individuelle Ästhetiken des Ausdruckstanzes. Münchner:innen sind dabei natürlich prominent präsent. (Thomas Betz)
Montag, 21. April
MARIA STUART

Nora Schlocker zeigt in Schillers »Maria Stuart« die Königinnen als Gefangene der Politik
Nora Schlocker zeigt in Schillers »Maria Stuart« die Königinnen als Gefangene der Politik.
Residenztheater | 21. April | 18.30 Uhr | Tickets: 089 21851940
Hier der Artikel von Gabriella Lorenz
Freitag, 25. April
EINE ZIERDE FÜR DEN VEREIN

Gustl (Thomas Lettow) und Frieda (Liliane Amuat) am Kampfring der Geschlechter | © Birgit Hupfeld
Elsa-Sophie Jach dramatisiert Marieluise Fleißers Roman »Eine Zierde für den Verein«.
Marstall | 25. April, 22. Mai | 20 Uhr | Tickets: 089 21851940
Hier der Artikel von Anne Fritsch
Sonntag, 27. April
PUCCINI/BRAMMER: DER TOSCA-KOMPLEX
Hofspielhaus | Falkenturmstraße 8 | 20 Uhr | Tickets: 089 24209333
Der Rezensent ist angetan. »›Tosca‹ auf ihre Essenz, eben den zweiten Akt zu reduzieren, ist eine gute Idee«, meint die SZ. »Man vermeidet die alberne Eifersucht im ersten und die umständliche Hinrichtung im dritten Akt.« Eigentlich ging es ja schon bei Puccini um Gier und Lust und das ist bis heute aktuell. Das charmant winzige Hofspielhaus hat mit »Der Tosca Komplex« nun ein Faszinosum im Programm, das die Leiterin des Hauses Christiane Brammer für drei Stimmen mit Klavier zugespitzt hat. (Ralf Dombrowski)
RADIKAL JUNG
Krieg und Trauma halten Einzug ins Festival Radikal jung im Volkstheater. Vor allem aber wird das Theater gefeiert.
Volkstheater | Tumblingerstr. 29 | 27. April bis 4. Mai | Tickets: 089 5234655
Den Artikel von Anne Fritsch finden Sie in unserer Nummer 150
Montag, 28. April
PROJEKT EQUILIBRIUM
Claus von Wagner zeigt nach 13 Jahren sein neues Kabarettsolo »Projekt Equilibrium«.
Lustspielhaus | 28., 29. April, 23., 27., 28. Juni | 20 Uhr
Theater Leo 17 | 20.–22. März | 19.30 Uhr | Tickets: 089 344974
Den Artikel von Gabriella Lorenz finden Sie in der aktuellen Ausgabe
Mittwoch, 30. April
MÜNCHNER PHILHARMONIKER: KILAR CHOPIN GÓRECKI
Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes stehen ausschließlich polnische Komponisten auf dem Programm: Frédéric Chopins »Grande fantaisie sur des airs polonais« für Klavier und Orchester A-Dur op. 13 und »Krakowiak«, Konzertrondo für Klavier und Orchester F-Dur op. 14. Die symphonische Dichtung »Krzesany« von Wojciech Kilar greift wie Chopin Elemente der polnischen Folklore auf. Henryk Mikołaj Góreckis »Symphonie der Klagelieder« vertont u.a. eine mittelalter-liche Marienklage, ein oberschlesisches Volkslied aus der Zeit der polnischen Aufstände und nicht zuletzt ein Gebet, das 1944 von einer 18-jährigen Gefangenen im Keller des GestapoHauptquartiers in Zakopane an die Wand geschrieben wurde. Leitung: Krzysztof Urbański. (Christiane Pfau)
Isarphilharmonie HP8 | 19.30 Uhr
DAS LETZTE MAL …?
theater … und so fort | Hinterbärenbadstr. 2 | Do bis Sa 20 Uhr (nicht 8.–10., 15.–17. Mai), So 18 Uhr (nicht 11., 18. Mai) | Tickets: 089 23219877
Mit »Wildnis« griff Petra Wintersteller vor dreieinhalb Jahren schon einmal ein Trauma auf, das Trauma des Zweiten Weltkriegs, das im Stil des neuen Volkstheaters in eine Familie hineinwucherte und wie eine griechische Tragödie endete. Nun legt die Autorin, Schauspielerin und Regisseurin mit »Das letzte Mal …?« erneut ein Stück über ein Trauma vor, das Trauma der Flucht. Ein aktuelles Thema, aber keineswegs ein Phänomen unserer Zeit. Durch alle Epochen mussten Menschen fliehen, vor Krieg, Verfolgung oder einfach Armut, auch Millionen Deutsche, was gerne vergessen wird. Wintersteller fragt in ihrem Einpersonenstück mit Adela Florow nach Heimat, Zuhause, Familie und danach, was passiert, wenn man das alles verliert. Wenn man fliehen muss. Ihr Stück über Verlust, Hoffnung und Menschlichkeit beleuchtet keine politischen Phänomene, sondern das Schicksal einer Einzelnen. (Christiane Wechselbger)
Donnerstag, 1. Mai
ARTMUC
Die Mai-ARTMUC macht es auch Einsteigern leicht, sich in zeitgenössische Kunst zu vergucken.
MTC Supreme Locations | Ingolstädter Straße 45–47 | 1.–4. Mai | Do 12–19 Uhr, Fr 17–22 Uhr, Sa 11–19 Uhr, So 11–18 Uhr | Eintritt 1 x 16 €, gültig für alle Tage
Den Artikel von Christiane Pfau finden Sie in unserer Nummer 150
HIER = JETZT (bis 4. Mai)
Schwere Reiter | Dachauer Str. 114 a | 20 Uhr | Eintritt frei | Tickets: Abendkasse und online
Zehn Jahre schon gibt es diese Plattform für zeitgenössischen Tanz, in Eigeninitiative von Birgitta Trommler und Johanna Richter realisiert, nun veranstaltet von der Tanztendenz. Ein Arbeitsraum, denn hier wird Tanzschaffenden zwei Wochen lang die Möglichkeit geboten, sich auszuprobieren und unter professionellen Bedingungen ein Work-in-Progress zu entwickeln und zu zeigen. Und ein Begegnungsraum für Künstler*innen, eine Chance auf Neues für das Publikum. Ein Erfolgsmodell, strukturell – und künstlerisch, wie einige daraus erwachsene Produktionen der letzten Jahre zeigen. Der Gewinner des letztjährigen Publikumspreises, Chris-Pascal Englund Braun, präsentiert am 1. und 2. April (20 Uhr) sein jetzt abendfüllendes Stück. Am 3. und 4. stellen zehn Choreograf*innen ihre Stückentwicklungen vor – und ein neuer Preisträger (prämiert auch mit einem Stipendium Norbert Janssen Stiftung) wird vom Publikum gekürt. (Thomas Betz)
SEX SPEEDRUN TO ETERNAL HAPPINESS
Pathos | Dachauer Str. 112 | 19 Uhr (3. Mai auch 12 Uhr) | Tickets: 0152 05345609
Pärchenspieleabend nennen Thalia Noah Schoeller und Lulu Bogenberger ihr installatives Theater, das die Trennung zwischen Publikum und Performenden aufheben will. Pärchenspieleabend klingt so richtig schlimm, das möchte man nicht erleben. Pärchenspieleabend klingt miefig und spießig. Und genau das soll es auch sein. »sex speedrun to eternal happiness« handelt gesellschaftliche Diskurse in heteronormativer Zweisamkeit aus oder anders gesagt: nimmt die Konstellation Mann, Frau, Kind im Einfamilienhaus unter die Lupe, genauso wie das verklärte Ziel jedes Kitschromans: Hochzeit und Kinder. In einer Art Spielshow mit ungewisser Dauer trifft das Publikum auf ausgestorben geglaubte Relikte der 50er Jahre und verwandelt sich in Live-Gamer*innen. Hier wird auch offenbart, was es mit dem Gütesiegel »mausig« auf sich hat. (Christiane Wechselberger)
Samstag, 3. Mai
AMERIKA / DER VERSCHOLLENE
Bunt, laut und oberflächlich: In den Kammerspielen inszeniert Charlotte Sprenger Kafkas »Amerika / Der Verschollene«.
Kammerspiele | 3. Mai | 20 Uhr |Tickets: 089 23396600
DIE GEWEHRE DER FRAU CARRAR / WÜRGENDES BLEI

José (Pujan Sadri) und die alte Frau Perez (Evelyne Gugolz) | © Sandra Then
Der Doppelabend »Die Gewehre der Frau Carrar / Würgendes Blei« umkreist die aktuelle Krise des Pazifismus.
Marstall | 3. Mai | 20 Uhr | Tickets: 089 21851940
Hier der Artikel von Sabine Leucht
JUNGES PHILHARMONISCHES ORCHESTER MÜNCHEN / MAXIMILIAN HABERSTOCK, EVA GEVORGYAN: BEETHOVEN SYMPHONIE NR. 7, KLAVIERKONZERT NR. 5
Der Münchner Jungdirigent Maximilian Haberstock leitet sein eigenes Orchester. Das ist schön, maht aber viel Arbeit.
Herkulessaal der Residenz | Residenzstr. 1 | 3. Mai | 19 Uhr | Tickets: 089 54818181
Den Artikel von Ralf Dombrowski finden Sie in unserer Nummer 150
Montag, 5. Mai
FRENZY HÖHNE UND PETER KEES: DOPPELPASS VII – HIMMELSSTÜRMER
Peter Kees und Frenzy Höhne spielen absurdes Pingpong mit bildgewaltigen Klischees.
DG Kunstraum Diskurs Gegenwart | Finkenstr. 4 (Wittelsbacherplatz) | bis 27. März | Di–Fr 12–18 Uhr | 27. März, 19 Uhr: Finissage mit Posaunenkonzert von Yannick-Maurice Groß
Mittwoch, 21. Mai
BAVAROKRATIA – BAYAPOKPATIA
Paula Schlagbauer bringt Jona Spreters »Bavarokratia« auf die Bühne.
Wolf-Ferrari-Haus Ottobrunn | 21. Mai | 19.30 Uhr
Kammerspiele Werkraum | 22., 23. Mai | 19.30 Uhr | Tickets 089 23396600
Den Artikel von Christiane Wechselbger finden Sie in unserer Nummer 150
Donnerstag, 22. Mai
INTERNATIONAL DANCE FESTIVAL MÜNCHEN
Verschiedene Orte | 22. Mai bis 1. Juni | Programm und Tickets
Den Artikel von Rita Argauer finden Sie in unserer Nummer 150
Freitag, 4. Juli
ROMEO UND JULIA
Passionstheater Oberammergau | 20 Uhr | Tickets: 08822 8359330 | Shuttlebus von und nach München mitbuchbar
Letzten Sommer wollte Christian Stückl die Sandalen im Fundus lassen und mit »Der Rebell« für das Sommerfestival im Passionstheater in Oberammergau einen bayerischen Stoff inszenieren. Die eigentlich guten Vorverkaufszahlen überzeugten die Gemeinde aber nicht, die Inszenierung wurde gestrichen. Dieses Jahr sperrt sich die Verwaltung nicht, und Stückl hat sich
Shakespeares »Romeo und Julia« ausgesucht, das geht immer. Vor zehn Jahren hat Co-Spielleiter Abdullah Kenan Karaca die
Liebestragödie bereits in einem Zelt neben dem Passionstheater inszeniert. Die sommerlichen Theateraufführungen gelten auch der Suche nach neuen Talenten für die alle zehn Jahre stattfindende Passion. Eingerahmt wird das unverwüstliche Liebesdrama vom Kultstück »Brandner Kaspar« und dem zweitägigen Heimatsoundfestival mit den Liveacts Jamaram, Rian, Principess, Florian Paul & Die Kapelle der letzten Hoffnung (8. August), Moop Mama, x Älice, Fil Bo Riva, Endless Wellness und Ami Warning (9. August). (Christiane Wechselberger)
Freitag, 25. Juli
RICHARD WAGNER: RHEINGOLD

Das neue »Rheingold«: Alberich (Markus Brück) konferiert mit dem Schatz und den Rheintöchtern
(Yajie Zhang, Verity Wingate, Sarah Brady) | © Wilfried Hösl
An der Staatsoper startet ein neuer »Ring« mit einem umjubelten »Rheingold« und nur wenig Buh.
Nationaltheater | Max-Joseph-Platz 2 | 25., 27., 31. Juli 2025 | 19 Uhr | Tickets: 089 21851920
Hier der Artikel von Wolf-Dieter Peter
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