Das Bayerische Kinder- und Jugendfilmfestival verlegt sich in diesem Jahr ins World Wide Web. Dem Programm tut das natürlich keinen Abbruch.
Kinder an der Kamera
Nachdem das DOK.fest aufgrund der Corona-Epidemie im Mai seine erste Online-Ausgabe auf die Welt brachte, wagt sich nun auch das Bayerische Kinder- und Jugendfilmfestival in digitale Sphären. Das 1989 entstandene Festival öffnet normalerweise seine Pforten alle zwei Jahre in einer anderen bayerischen Stadt. Nun sind insgesamt 68 Filme vom 16. bis 22. Juli auf der offiziellen Website umsonst zu sehen. Die Genre-Breite reicht dabei von Spiel- und Dokumentarfilm, bishin zu animierten und experimentellen Arbeiten. Daneben sind auch Musikvideos im Programm vertreten. Die RegisseurInnen sind zwischen 4 und 26 Jahre alt.
Die Filme des Jugendprogramms setzen sich aus den Gewinnern der bayernweiten Bezirksfestivals zusammen. Das Kinderprogramm zeigt nach dem Motto »Von Kindern für Kinder« vier Blöcke von 4- bis 12-jährigen Filmemachern und ist bis zum 31. Juli 2020 online verfügbar. Das Besondere: Kinder und Jugendliche sind nicht nur vor und hinter der Kamera tätig, sondern übernehmen auch viele Aufgaben auf dem Festival selbst, wie die Moderation, die Betreuung der Q&As und Interviews mit den Filteams.
Ein Blick auf das Programm zeigt eine ganze Bandbreite an kreativen Beiträgen, die von den Krisen des Alltags (»Feind oder Freund«, »Alles Gute, Alina«) über Phantastisches (»Test 818«, »Zynthia) bis hin zur politischen Auseinandersetzungen (»Stell dir vor«, »Nachbarn – Fünf Begegnungen«) reichen. Die Siegerfilme werden in insgesamt fünf Altersklassen ausgezeichnet. Dazu werden der Sonderpreis zum Thema »Demokratie«, der Sonderpreis der Jury und der Preis für Studierende von Filmhochschulen und junge Profis verliehen. Jeder der acht Preise ist mit 500 Euro datiert. Auch vom heimischen PC aus lohnt es sich also, zu sehen, was der filmische Nachwuchs treibt. ||
BAYERISCHES KINDER- UND JUGENDFILMFESTIVAL
16. – 22. Juli | Website
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