Wenn es live nicht geht, dann eben im Internet. To stream or not to stream, das ist derzeit die Frage. Dasvinzenz sagt beherzt Ja zum Streamen und lädt zum »Viruellen Theater, Folge 3« in die unendlichen Weiten des Internets. Damit das Kellertheaterfeeling aber erhalten bleibt, ist der Zugang auf 44 Zuschauerinnen und Zuschauer begrenzt. Dafür gibt es zwei Vorstellungen, und danach sind alle herzlich zur öffentlichen Premierenfeier eingeladen – natürlich nur virtuell wegen des Virus. Nach dem »Recht auf Faulheit« und dem »Tag der Arbeit« widmen sich Robert Spitz, Barbara Kastner, Michael Bischoff und Gäste in Folge 3 des viruellen Theaters der Einheit von Zeit und Raum. Die ist ja laut Aristoteles ein grundlegendes Element des Theaters, nur leider ist dieses Grundgesetz gerade außer Kraft gesetzt, wie einige Grundrechte auch.
Der reale Raum wurde durch den Gedankenraum ersetzt, der einigen anderen Leuten offensichtlich abgeht, wenn sie Verschwörungstheorien nachrennen oder Autokaufprämien propagieren oder in Wischmopps investieren, auch das Themen, die die Theatermacher umtreiben und die in ihnen den Verdacht aufkeimen lassen, dass nicht nur die Einheit des Raumes, sondern auch die der Zeit abhandengekommen sein könnte. Nach diversen Zeitphänomenen, die während ihrer Kommunikation aufgetreten sind, haben sie den Eindruck, dass Newtons Physikkeinen Unterschied zwischen Zukunft und Vergangenheit macht. Wird es also die Zeit, wie wir sie kennen, die längste Zeit gegeben haben? Das sind so Ideen, die »Der Verlust der Zeit« entwickelt und weiterspinnt, um Spaß und Laune nicht zu verlieren.
DER VERLUST DER ZEIT
dasvinzenz | online | 15. Mai | A-Premiere: 19 Uhr, B-Premiere: 20 Uhr | Dauer: 40 Minuten | Tickets: info@dasvinzenz.de (Teilnahmelink wird zugeschickt, Eintritt frei)
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