In »Roads« wirft Regisseur Sebastian Schipper den Blick auf Menschen auf der Flucht. Es geht von Marokko über Spanien bis nach Calais: Im geklauten VW-Bus fahren der 18-jährige Londoner Gyllen und der gleichaltrige William aus dem Kongo auf den Straßen der Sehnsucht nach Europa. »Roads« erzählt dabei auch von einer ganz besonderen Freundschaft und von den Herausforderungen der Politik.
»Roads« kam am 30. Mai in die Kinos, vier Tage vorher wurde das Europaparlament neu gewählt – ist das Zufall oder Strategie?
Ich bin mir gar nicht sicher, ob das geplant war. Viel mehr guckt man beim Start auf geeignete Kinotermine – und spekuliert auf schlechtes Wetter und Regen.
Der Film ist kein typisches Roadmovie, aber auch kein klassisches Flüchtlingsdrama: Um was geht es für Sie in »Roads«?
In erster Linie geht es um zwei 18-Jährige, die in einem geklauten Wagen durch Europa fahren, Aber der eine der beiden kommt eben aus London, der andere aus dem Kongo. Und mit dieser Entscheidung spielt sich der Film eben komplett in dem Europa von heute ab – das immer noch sehr schön ist, aber, wie wir gelernt haben, mit seinen Grenzen auch sehr hart.
Also doch ein politischer Film?
Wenn »Apocalypse Now« oder »Taxi Driver« politische Filme sind, dann ist auch dieser ein politischer Film (lacht). Aber mit der deutschen Tradition des Problemfilms hat er, denke ich, nicht viel gemein.
Das komplette Interview gibt es in unserer Juni-Ausgabe, ab dem 31. Mai bei iKiosk, am 1. Juni in der WAZ, sowie an unseren Verkaufsstellen und in unserem Online-Kiosk.
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