In der Bar Gabányi hört man Musik aus vielen Himmelsrichtungen. Eine Adresse für Entdeckungen.
Groß ist sie nicht, dafür etwas Besonderes. Denn die Bar Gabányi am Beethovenplatz hat sich während der vergangenen Jahre zueinem Treffpunkt für musikalische Unkonventionalisten entwickelt, die sonst in der Münchner Musikbühnenlandschaft keinen Platz finden würden. Es ist von vielem etwas dabei, Singer-Songwriter und Jazz, Folk und Experimentelles mit Nähe zur Klassik, Entertainment und Kammerpop. Ein paar Beispiele aus dem aktuellen Programm: Die Leichtigkeit, mit der Jens Fischer-Rodrian Grooves entfaltet und dazu Wortedrechselt, ist betörend sinnlich. Der Gitarrist, Schlagzeuger und Produzent von Konstantin Wecker verknüpft auf skurrile Weise Konzert, Lesung und Slam-Poetry. »Wahn & Sinn« heißt das neueste Projekt des Berliners,mit dem er inder Bar Gabányi gastiert (23. Mai). Ein Streifzug durch Erinnerungen und Gedanken, die Jens Fischer-Rodrian über die Jahre gesammelt hat. Den Liveauftritt sollte man sich, wenn möglich, nicht entgehen lassen. Mit einem ungewöhnlichen Instrumentarium reist wiederum das Marius Preda’s Mission Cimbalom Trio zu seinem Auftritt in der Bar Gabányi an (9. Mai). Nur, dass Bandleader Preda neben dem Akkordeon und der Violine noch eine ganze Palette anderer Instrumente wie Panflöte und Vibrafon auspackt. Und das Hackbrett, für das er eine spezielle Virtuosität entwickelt hat – seine Begleiter: Joris Teepe (Bass) und Owen Hart Jr. (Drums).
Eine Woche später ist das norwegische Quartett Maldito (16. Mai) zu Gast. Der Name könnte auf Tango schließen lassen. Das ist aber nur eine Spielart der Skandinavier. Die »Verruchtheit« bringensie vor allem durch »Blues« und »Heavy Rocks«. Aber das ist jadurchaus mit Tango verwandt, zumindest mit dem argentinischen oder finnischen. Und am Ende des Monats macht noch die Sängerin Anna Lauvergnac am Beethovenplatz Station, die mit einem profund jazzenden Trio undviel Musik aus dem Repertoire des Great American Songbook brilliert. ||
BAR GABÁNYI IM MAI
Bar Gabányi| Beethovenplatz 2 | 9., 16., 23.,
30. Mai| 20.30 Uhr | Tickets: 089 51701805
Das könnte Sie auch interessieren:
We Are Subjects: Die neue Eventreihe für elektronische Musik
club.radio - Der Online-Sender von Tom Glagow
Jazzclub Unterfahrt: Das Live-Programm im Juli
Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns, dass Sie diesen Text interessant finden!
Wir haben uns entschieden, unsere Texte frei zugänglich zu veröffentlichen. Wir glauben daran, dass alle interessierten LeserInnen Zugang zu gut recherchierten Texten von FachjournalistInnen haben sollten, auch im Kulturbereich. Gleichzeitig wollen wir unsere AutorInnen angemessen bezahlen.
Das geht, wenn Sie mitmachen. Wenn Sie das Münchner Feuilleton mit einem selbst gewählten Betrag unterstützen, fördern Sie den unabhängigen Kulturjournalismus.
JA, ich will, dass der unabhängige Kulturjournalismus weiterhin eine Plattform hat und möchte das Münchner Feuilleton