Franta (Katinka Maché) ist mit der Welt fertig © Holger Borggrefe,

Dass Kinder und Tiere auf der Bühne den Schauspielern die Schau stehlen, ist eine alte Binsenweisheit. Katinka und Magdalena Maché trauen sich trotzdem mit Hund auf die Bühne des winzigen Kellertheaters Blaue Maus. Denn ein Hund war der letzte Begleiter eines alten Mannes, der in München-Haidhausen in seiner Wohnung verhungerte und der Nachwelt seine Aufzeichnungen hinterließ, in denen er mit den Menschen abrechnet. So oder ähnlich oder vielleicht auch ganz anders hat es sich zugetragen, und die Machés haben daraus einen absurden Theaterabend über Einsamkeit gemacht. Die manifestiert sich darin, dass Franta in einer Zelle sitzt und über die Nachrichten, die ihn aus dem Fernseher erreichen, räsoniert. Die Einsamkeit hat er freiwillig gewählt, weil ein Künstler prinzipiell Protestler ist und sich der Bestätigung des Status quo verweigert. In dieser Einsamkeit will er einen Text schreiben, der so vehement mit der Welt abrechnen soll, wie er keine Leser finden darf. Dieses Verhältnis ist Franta wichtig: Je lauter der Aufschrei, desto ungehörter soll er auch sein. Aber da ist ja noch Luca, die vor seiner Zelle wohnt und die Dinge anders sieht …

9.–14. Jan.
Groß ist die Verwirrung – Die Lage ist ausgezeichnet
Theater Blaue Maus | Elvirastr. 17a | 20 Uhr | Tickets: 089 182694 | karten@TheaterBlaueMaus.de

 


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