Der BBC-Klassiker »Blackadder« zeigt: Rowan Atkinson kann noch weitaus mehr, als nur den liebenswert-kauzigen »Mr. Bean« zu geben.

»Mr. Bean« kennt jeder. Ihren Schöpfer Rowan Atkinson hat diese ebenso herzliche wie skurrile Figur des Sonderlings Ende der 80er Jahre schlagartig berühmt gemacht. Seitdem werden die Abenteuer jenes kindlich-kauzigen Tollpatsches nahezu jährlich – und nicht selten zur besten Feiertagssendezeit – wiederholt. Was viele Zuschauer allerdings gar nicht wissen: Der diplomierte Elektroingenieur und Oxford-Absolvent Atkinson war bereits vorher in seiner britischen Heimat ein Comedystar – auf einem Level mit der legendären »Monty Python«-Spaßguerilla. Der Grund dafür ist »Blackadder«, eine durch und durch schwarzhumorige Fernsehgroteske, die von der BBC zwischen 1983 und 1989 in vier Staffeln realisiert wurde und sich höchst eigensinnig mit der englischen Geschichte zwischen 1485 und 1917 befasst.

Noch 2004 wurde sie zur zweitbesten britischen Sitcom aller Zeiten gewählt und viele Dialogfetzen (»Don’t worry, Mylord, because I have a cunning plan«) sind mittlerweile längst in die Alltagssprache eingegangen. Überhaupt spielt die englische Sprache – neben Atkinsons unvergleichlicher Mimik und Gestik – hier die eigentliche Hauptrolle: Denn derart brillante, zynische und anspielungsreiche Dialoge wurden seitdem in keiner Serie von der Insel mehr geschrieben. Kostprobe gefällig? Blackadder: »Baldrick, believe me, eternity in the company of Beelzebub and all his hellish instruments of death will be a picnic compared to five minutes with me … and this pencil.« Ein zeitlos-närrischer Höllenspaß, den man sich unbedingt in der englischen Originalfassung ansehen – oder besser gesagt: anhören – sollte. ||

BLACKADDER KOMPLETTBOX
Erhältlich als DVD und Blu-Ray | Ab 36,99 Euro

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